"Das wird unser Probelauf": Münchner Brauerei-Chef will auf die Wiesn

Steffen Marx gibt den Traum von der Wiesn nicht auf. Und bei Münchner Kindl Bräu beginnen die Arbeiten für den Tiefbrunnen.
Ruth Frömmer
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Will als Wirt auf die Wiesn: Giesinger-Bräu-Chef Steffen Marx.
Will als Wirt auf die Wiesn: Giesinger-Bräu-Chef Steffen Marx. © Lukas Barth (dpa)

München - Ein Zelt ist es nicht direkt, eher eine Holzhütte wie das Käferzelt auf der Wiesn. Giesinger-Bräu-Chef Steffen Marx hat es gemietet, um sich schon einmal zu üben. Denn er bleibt hartnäckig: Seine Brauerei soll in ein paar Jahren aufs Oktoberfest und basta.

Die Holzhütte steht jetzt auf dem Brauereigelände in der Lerchenau und wird hergerichtet für das erste Starkbierfest von Giesinger Bräu von 6. bis 23. März. Seit kurzem laufen auf der Giesinger-Webseite die Reservierungen. "Und wir sind schon zu einem Viertel belegt", erzählt Marx stolz. "Das wird unser Probelauf", so Marx weiter, "um die Abläufe kennenzulernen. Zum Beispiel: Wie viele Hendl brauchen wir? Wie müssen wir die Gasdüsen einstellen? Solche Dinge eben."

800 Menschen passen in die Holzhütte auf dem Giesinger Brauerei-Gelände in der Lerchenau. Ab dem 6. März versucht sich Steffen Marx dort als Festwirt. Die Gäste werden per Shuttle vom Frankfurter Ring aus angekarrt.
800 Menschen passen in die Holzhütte auf dem Giesinger Brauerei-Gelände in der Lerchenau. Ab dem 6. März versucht sich Steffen Marx dort als Festwirt. Die Gäste werden per Shuttle vom Frankfurter Ring aus angekarrt. © Giesinger Bräu

Giesinger-Bräu-Chef  übt für die Wiesn: Die Bedienungen stehen bereit, der Festwirt auch

20 Bedienungen hat er angeheuert. Aus dem Umkreis, sagt er, das sei kein Problem gewesen. Und die Rolle des Festwirts übernimmt: er selbst. "Ich muss ja schließlich wissen, was der da macht", sagt Marx und gibt zu bedenken: "Als Brauereichef kann ich mich auch selbst als Wiesnwirt vorschlagen."

Aber ein Wiesnwirt braucht doch eine Lederhosn. Eine solche besitzt Marx bis jetzt nicht. "Aber ich werde mir eine organisieren“, verspricht er und schiebt hinterher: "Ich bin auf der Suche nach Sponsoren und lasse mich auch gerne einkleiden!" Der Maßpreis liegt bei 13,90 Euro. Neben Starkbier wird auch Münchner Helles und die Giesinger Erhellung ausgeschenkt. Außer Hendl soll es auch vegetarische Gerichte geben. Marx will ja ein bisserl anders, moderner sein als andere.

Die Wiesn: Hier will der Brauerei-Chef unbedingt hin (Archivbild).
Die Wiesn: Hier will der Brauerei-Chef unbedingt hin (Archivbild). © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die größte Herausforderung: Wie bekommt man ein Bierzelt am Rand der Stadt voll?

Aber die größte Herausforderung ist natürlich, so ein Zelt auch vollzubekommen. 800 Personen passen immerhin hinein. Rund 8000 Mitglieder finanzieren die Brauerei via Crowdfunding – und die sind ihrer Brauerei treu. Aber für so ein Bierzelt braucht es schon noch andere Gäste.

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Diese so weit ins Industriegebiet zu locken, noch dazu in der kalten Jahreszeit, ist nicht einfach. Darum wird es ab der U-Bahnstation Frankfurter Ring einen Shuttlebus geben, der die Menschen zur Holzhütte bringt. Dort spielen dann unterschiedliche Kapellen auf. Zum Teil hat Marx auch Wiesnbands angeheuert.

Münchner Kindl Bräu bohrt einen Tiefbrunnen

Während Giesinger große Träume hat, gehen Dietrich Sailer und seine Söhne Leo und Luis Schritt für Schritt ihren Weg, eine Münchner Brauerei wiederaufleben zulassen, die es zu Beginn des letzten Jahrhunderts einmal gab: Münchner Kindl Bräu. Eine kleine, aber echte Münchner Familien-Brauerei soll das werden und dafür braucht’s Münchner Wasser. Aus 180 Metern Tiefe soll das gewonnen werden.

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Giesinger hat seinen Tiefbrunnen schon. Auf der Baustelle von Münchner Kindl Bräu in Obergiesing haben gerade die Bohrarbeiten begonnen. Fünf bis 15 Meter schaffen die Arbeiter pro Tag. Auf die Wiesn möchte Münchner Kindl Bräu gar nicht. Es geht der Familie darum, eine Vielfalt in der Stadt herzustellen. Und die ist jenseits der Wiesn ja eh am größten. 

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11 Kommentare
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  • ......kann mich mal am 22.01.2025 10:42 Uhr / Bewertung:

    Mein geschmack-nein danke!

  • Normalist am 22.01.2025 08:44 Uhr / Bewertung:

    Die Plörre auf der Wiesn ? Dagegen ist ja Oettinger noch Premium.

  • Wendeltreppe am 22.01.2025 13:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Normalist

    Letztere(s) ist SL´s Liebelingsmarke, da wird wohl Einspruch kommen..?

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