Zeugen aus NSU-Umfeld sollen vor Gericht aussagen

Im Münchner NSU-Prozess sollen am Mittwoch zwei Zeugen aus dem Chemnitzer Umfeld der rechtsradikalen Organisation «Blood & Honour» aussagen
von  dpa

Im Münchner NSU-Prozess sollen am Mittwoch zwei Zeugen aus dem Chemnitzer Umfeld der rechtsradikalen Organisation «Blood & Honour» aussagen. Sie sollen vor allem dazu befragt werden, aus welchen Quellen sich die Szene mit Waffen versorgte. Geladen wurden sie auf Antrag der Verteidiger des wegen Beihilfe zum Mord angeklagten Ralf Wohlleben. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm die Beschaffung der wichtigsten Mordwaffe des NSU vom Typ «Ceska» vor. Seine Verteidiger machen geltend, Waffen seien damals leicht zu beschaffen gewesen, etwa in Tschechien oder von abziehenden russischen Militäreinheiten.

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Hauptangeklagte in dem Verfahren ist Beate Zschäpe, die sich wegen zehn überwiegend rassistisch motivierten Morden und zwei Sprengstoffanschlägen verantworten muss. Am Dienstag hatte das Gericht die Verhandlung am Mittag wegen Zschäpes Gesundheitszustand abgebrochen, kündigte aber an, der Termin am Mittwoch werde stattfinden.

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