Zeit für eine Konsens-Koalition

Das sagt AZ-Lokalchef Felix Müller über mögliche Bündnisse im Münchner Rathaus.
Felix Müller |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Türme der Frauenkirche (links) und des Rathauses ragen im Münchner Zentrum in den Himmel.
Peter Kneffel/dpa, AZ-Montage Die Türme der Frauenkirche (links) und des Rathauses ragen im Münchner Zentrum in den Himmel.

Die Fraunhoferstraße. Als größtes Problem. Ob ein Radweg ein bisserl breiter wird, ob ein paar Parkplätze wegfallen: die besorgniserregendsten Fragen dieser Stadt. Wie aus einer fernen Zeit kommt einem dieser Wahlkampf vor. Und doch ist das erst ein paar Wochen her.

Das Rathaus reagiert angemessen auf die neue Situation, die unerwartet über unsere Stadt hereingebrochen ist. Alle Parteien haben den Sound deutlich heruntergekühlt. Zurecht.

Denn in Corona-Zeiten, in denen Menschen um ihre älteren Liebsten fürchten, in denen man nicht mal mit dem Kind auf den Spielplatz darf, Selbstständige um ihre Existenz bangen und das normale Leben zum Erliegen zu kommen droht, wirkt kleinteiliger Streit um Kommunalpolitik plötzlich seltsam unwürdig. Gemacht werden muss sie natürlich trotzdem und insbesondere dann, wenn die Krise länger andauern sollte.

Jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt, um den Parteikrach hinter sich zu lassen. Und für eine ganz neue Art, Rathaus-Bündnisse zu schmieden. Nicht wie 2014, als man sich "Kooperation" nannte und doch eine ganz normale Große Koalition wurde.

Sondern ein Bündnis der drei (einigermaßen) Großen aus Grünen, SPD und CSU unter Dieter Reiter, der offenbar ein Konsens-Oberbürgermeister ist, den auch viele Menschen wählen, die ihr Partei-Kreuz bei Grünen und CSU machen.

Ein solches Bündnis könnte alles tun, um – auch wenn nach dieser Krise vieles anders sein könnte – das liebenswerte München so gut wie möglich zu erhalten. Auch dann, wenn die Stadt künftig sehr viel genauer überlegen muss, was sie sich noch leisten kann und mag. In der Kultur. Bei den Radwegen. An vielen Stellen, die sich doch gerade noch gar nicht nach Luxus angefühlt haben.

Lesen Sie hier: OB-Wahl in München - Reiter muss gegen Frank in die Stichwahl

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.