Wurst mit Rattengift: Hunde-Köder in Germering ausgelegt

Hundehasser unterwegs: Neben einem Feldweg in Germering sind mit giftigen Samenkörnern versetzte Würstchen gefunden worden. Eine Hündin fraß einen Köder und musste notoperiert werden.
von  az
Bernd Bölderl mit seinem kleinen Liebling „Gremmy“. Sie hatte eins der ausgelegten Gift-Würstchen (oben links) gefressen und musste notoperiert werden.
Bernd Bölderl mit seinem kleinen Liebling „Gremmy“. Sie hatte eins der ausgelegten Gift-Würstchen (oben links) gefressen und musste notoperiert werden. © privat/Polizei

Hundehasser unterwegs: Neben einem Feldweg in Germering sind mit giftigen Samenkörnern versetzte Würstchen gefunden worden. Eine Hündin fraß einen Köder und musste notoperiert werden.

Germering – Hundebesitzer in Germering sollten dieser Tage beim Gassigehen besonders auf ihre Tiere aufpassen. Am Montagmorgen, gegen 8.45 Uhr, haben zwei aufmerksame Hundehalter an einem Feldweg drei mit verdächtigen Körnern versetzte Stücke einer Wiener-Wurst entdeckt. Die 78 und 69 Jahre alten Finder waren im Bereich der Hartstraße bei den stillgelegten Gleisen unterwegs. Ihre Hunde hatten die Wurst glücklicherweise noch nicht angerührt.

Lesen Sie hier: Giftköder an Spielplatz ausgelegt - Hund in Tierklinik eingeliefert

Ein Landwirt bestätigte den bösen Verdacht, dass es sich um einen Gift-Köder handeln muss. Die Samenkörner kommen vom sogenannten "Giftweizen" (Bromadiolon, der vor allem als Ratten- und Mäusegift eingesetzt wird.

 

Not-OP! Hündin "Gremmy" in letzter Sekunde gerettet

 

Nicht so viel Glück hatten Bernd Bölderl und sein erst vier vier Monate altes Hundemädchen „Gremmy“. Sie hatte am MOntag einen der heimtückischen Köder gefressen. „Gremmy futtert wie ein Staubsauger“, sagt Bölderl und drückt seinen kleinen Liebling ganz fest an sich. Inzwischen ist die kleine Bodeguero-Hündin über den Berg. "Die Giftköder lagen nahe der Hundeschule, direkt am Weg", erzählt er.

Fast fünf Stunden war "Gremmy" in der Tierklinik. Die Ärzte haben ihr den Magen ausgepumpt, den Darm gespült, sowie Röntgenaufnahmen gemacht. Die Rechnung für die Notfall-OP ist happig. Sonja und Bernd Bölderl mussten 470 Euro bezahlen. „Aber was ist schon Geld gegen eine so liebe Hundeseele“, sagt das Ehepaar aus Germering, „wir sind überglücklich, dass alles gut ausgegangen ist.“

Die Polizei startete eine Aufklärungskampagne. Drei Jahre war Ruhe, jetzt geht der Ärger wieder los.

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