Wohnung: Hier wurde Amerell tot aufgefunden
Ex-Schiedsrichter Manfred Amerell liegt tot in seiner Münchner Wohnung - Beamte müssen die Türe aufbrechen. Die Polizei gibt zu dem Fall eine Pressekonferenz.
MÜNCHEN – Im Todesfall Manfred Amerell hat die Münchner Polizei am Mittwochmorgen noch keine weiteren Informationen veröffentlicht. „Wir geben momentan keinerlei Auskünfte“, sagte ein Polizeisprecher auf SID-Anfrage. Seinen Angaben zufolge sollte am Vormittag eine Entscheidung getroffen werden, ob und welche Informationen die Polizei zu dem Fall bekannt geben will.
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Amerell, der nach seiner zehnjährigen Laufbahn als Unparteiischer in Deutschlands zwei höchsten Spielklassen bis Anfang 2010 Schiedsrichter-Obmann des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gewesen war, ist am Dienstagnachmittag nach Informationen des SID tot in seiner Münchner Wohnung aufgefunden worden. Zur Todesursache liegen noch keine offiziellen Angaben vor.
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Die AZ hatte berichtet, dass die Polizei die Wohnungstür aufbrechen musste, nachdem ein überfüllter Briefkasten auffällig geworden war. Amerell war im Zuge der aufsehenerregenden Affäre um seine Beziehung zum ehemaligen Erstliga-Referee Michael Kempter zurückgetreten.
Manfred Amerell im Stenogramm:
Manfred Amerell. – Geboren am 25. Februar 1947 in München; gestorben im Dezember 2012 in München. – Beruf: Hotelier. – Stationen im Fußball: Geschäftsführer bei 1860 München (1970 bis 1975), beim FC Augsburg (1975 bis bis 1979) und beim Karlsruher SC (1979 bis 1984); 1984/85 Debüt als Schiedsrichter in der 2. Bundesliga, März 1987 Erstliga-Debüt, bis 1994 Leiter von 66 Bundesliga-Spielen, zwei DFB-Supercup-Spielen und des DFB-Pokal-Endspiels 1994 zwischen Werder Bremen und Rot-Weiß Essen; nach Karriere-Ende beim DFB als Schiedsrichter-Beobachter und später bis Februar 2010 Schiedsrichter-Obmann. – Privat: verheiratet (getrennt lebend), zwei Töchter. (SID)