Wohnen in München - oder nicht? Fichtelgebirge wirbt in Neuhauser Straße neue Bürger
München - Falls Sie am Mittwoch durch die Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz spaziert sind und sich wunderten: Die jungen Frauen in den Plexiglaskästen saßen freiwillig da.
Und sie sitzstreikten dort nicht für mehr Transparenz im Bereich Lobbyismus – auch wenn das ja immer geht –, sie demonstrierten den Unterschied zwischen dem Raum, der einem Menschen in einer Großstadt wie München zur Verfügung steht gegenüber dem in einer luftigeren Region, wie dem Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge.
Ob die Maßstäbe da rein rechnerisch stimmen? "Das kann ich mir schon vorstellen", sagt Thomas Edelmann, der Chef der Entwicklungsagentur, die sich die Kästen ausgedacht hat, wie auch die riesige Teetasse, die am Freitag in der Innenstadt stand.
Um konkrete Zahlen geht’s bei dem Guerilla-Marketing (#freiraumfürmacher) aber auch nicht. Sondern um die Frage: Warum beengt und teuer leben, wenn es besser geht?
Wunsiedel – einst florierende Porzellan-Gegend – will das bieten und sich nach Jahren des Einwohnerschwundes neu beleben. Der Wunsiedler Landrat Karl Döhler (CSU) schwärmt denn auch von Natur, Betreuungsplätzen, günstigem Baugrund, Freizeitmöglichkeiten. "Und wenn Ihnen das kulturelle Angebot doch nicht reicht", sagt er, "sind es nur zweieinhalb Stunden nach München." Aber da ist’s eben eng.
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