Wohnen in München: Besichtigung bald per Smartphone möglich

München - Beim Umzug in der eigenen Stadt geht’s ja noch mit den Anfahrtswegen. Aber was wenn man hunderte Kilometer weit wegzieht – da will wohl keiner für eine Besichtigungstour einer möglichen Wohnung extra anreisen.
Bei der Messe Expo Real, die noch heute in der Messe München für Besucher geöffnet ist, führt das Onlineportal Immowelt eine neue App vor. Damit können Makler über die Handykamera eine virtuelle Besichtigungstour anbieten. Interessenten an der Immobilie sehen den Stream auf ihrem eigenen Smartphone und können per Chatfunktion Fragen stellen oder bitten, das Bad noch einmal genauer zu sehen.
App erst in zwei Monaten verfügbar
Damit will das Immobilienportal sich der digitalisierten Welt besser anpassen und die Erstbesichtigung vor allem für Vielbeschäftigte komfortabler machen. Noch ist die App aber nicht verfügbar. Etwa zwei Monate wird es nach Schätzungen noch dauern. Zunächst werden Android-Nutzer Wohnungen virtuell besichtigen können, Iphone-Besitzer müssen sich noch länger gedulden.
Zudem werden die Vermieter ihre Zustimmung geben müssen, das Objekt für jedermann sichtbar im Internet vorzuführen – das Video soll auch nachträglich noch sichtbar sein, dann freilich ohne Chatfunktion. Außerdem ist die App auf eine gute Netzabdeckung angewiesen – in größeren Städten ist das in der Regel kein Problem.
Die App hat Immowelt am eigenen Stand auf der Expo Real vorgeführt. Die Messe läuft seit Dienstag und ist noch bis Donnerstag für Besucher geöffnet. Unter anderem findet ein Forum für intelligente urbane Entwicklung statt. Die Prämisse: jeder Dritte wird 2050 in einer Metropole leben. Die nachhaltige Planung dieser Ballungsräume und optimale Flächennutzung ist daher Thema auf der Messe. Um 14 Uhr wird beispielsweise ein Projekt der öseterreichischen Nachbarn "Innovative Cities" präsentiert.
Fokus auf Asien-Pazifik-Region
Die Messe München teilt mit, dass heuer 1900 Unternehmen aus 35 Ländern angereist sind. Ein besonderer Fokus liegt auf der Asien-Pazifik-Region. Nicht, weil so viele Münchner mit dem Gedanken ans Auswandern in wärmere Gefilde spielen - sondern weil daher etwa die Hälfte der Investoren in Europa stammen. Für manch einen Programmpunkt im Heft wird der Laie wohl einen Deutsch-ImmoÜbersetzer brauchen: "Disrupting Real Estate – Proptech, Accelerators and Venture Capital" titelt eine Diskussionsrunde.
Dagegen wirkt sogar das Gespräch mit Alexa gar nicht mehr fremdartig. Die Künstliche Intelligenz (KI) von Amazon, die aussieht wie ein Lautsprecher kann per Sprachbefehl Suchanfragen durchführen. Immowelt kündigt für die sehr nahe Zukunft eine Alexa-Funktion auf dem eigenen Portal an. Den Wohnungsmarkt kann sie aber nicht besser machen: 60 Quadratmeter für 1000 Euro? Sechs Objekte findet Alexa in München.
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