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Wieder festgeklebt: Drei Klima-Aktivisten blockieren Verkehr am Stachus

Am Montagmorgen haben sich Klima-Aktivisten auf die Straße geklebt. Der Verkehr war bis elf Uhr blockiert.
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Klimaaktivisten haben sich am Montag Morgen am Stachus in der Innenstadt auf die Fahrbahn geklebt und blockieren die Straße.
Klimaaktivisten haben sich am Montag Morgen am Stachus in der Innenstadt auf die Fahrbahn geklebt und blockieren die Straße. © dpa/Sven Hoppe

München - Drei Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben sich am Montagmorgen auf dem Altstadtring auf die Straße geklebt. Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, haben insgesamt fünf Aktivisten den Versuch gestartet, zwei von ihnen habe die Polizei aber davon abgehalten.

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Klebeprotest gegen Klimapolitik und Präventivhaft

Wie der BR außerdem berichtet, sei eine der Fahrspuren nach wie vor befahrbar. Nach eigenen Angaben der Gruppe haben sich Aktivisten sowohl in München als auch in Berlin auf die Straße geklebt, um gegen die Klimapolitik der Bundesregierung, aber auch gegen die Präventivhaft zu protestieren. 13 Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" wurden vor drei Tagen in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim gebracht und sollen da insgesamt 30 Tage in Gewahrsam bleiben (die AZ berichtete).

Ein von der "Letzten Generation" auf Twitter gepostetes Video zeigt, wie Polizisten zwei der fünf Aktivisten festnehmen, noch bevor sie sich auf die Straße kleben können – und wie Autofahrer hupen und an den Protestierenden und den Polizisten vorbeifahren: 

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Die Münchner Polizei teilt mit, dass sie um 9.30 Uhr über die Aktion informiert wurde. Sie schickte rund 30 Polizeibeamte an den Stachus, die einen Teil des Platzes für den Verkehr sperrten und die Aktivisten von der Fahrbahn lösten. Gegen 11 Uhr vormittags sei die Aktion vorbei und die Straße wieder befahrbar gewesen. 

Die Polizei hat die Klebe-Aktivisten aufs Präsidium gebracht, um ihre Identität festzustellen und zur "weiteren polizeilichen Sachbearbeitung". Sie erwarten Anzeigen wegen des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr und wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Ob sie in Präventivhaft genommen werden, hat die Polizei nicht mitgeteilt. 

Klimaaktivisten der Protestgruppe «Letzte Generation» demonstrieren vor der bayerischen Staatskanzlei und halten ein Schild mit der Aufschrift „Lieber wegsperren als reden“ in den Händen.
Klimaaktivisten der Protestgruppe «Letzte Generation» demonstrieren vor der bayerischen Staatskanzlei und halten ein Schild mit der Aufschrift „Lieber wegsperren als reden“ in den Händen. © dpa/Sven Hoppe

 Eine Gruppe von drei Aktivisten hat außerdem  gestern gegen 13.30 Uhr versucht, die Staatskanzlei zu attackieren. Zwei hatten einen Feuerlöscher dabei, mit dem sie die Fassade mit Farbe besprühen wollten. Einer wollte sich festkleben. Polizisten unterbanden die Aktion und nahmen das Trio fest.

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93 Kommentare
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  • Bongo am 09.11.2022 17:52 Uhr / Bewertung:

    Das ist doch eine sehr kleine Minderheit an „mutigen und entschlossenen jungen Leuten“. Die Meisten sind doch kaum zu einem einschneidenden Verzicht bereit. Ist jedenfalls meine Feststellung!

  • Gräfin am 08.11.2022 15:51 Uhr / Bewertung:

    Alle, aber wirklich alle wegsperren. Und die Straffe auch registrieren lassen.
    Es ist wirklich unglaublich, was sich manche heutzutage erlauben und leisten .... !!!

  • Candid am 08.11.2022 08:14 Uhr / Bewertung:

    Auszug aus der AZ vom 8. November 2022:

    "86 Prozent der Befragten fanden, dass die Aktivisten mit ihren Aktionen wie Straßenblockaden dem Anliegen des Klimaschutzes schaden, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" ergab. Nur sieben Prozent glauben demnach, dass die Aktionen dem Klimaschutz nutzen, weitere sieben Prozent waren unentschlossen.“

    Das Zeigt, eine größere Unterstützergruppe haben die nicht in der Bevölkerung.

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