Wie Jens Lehmann die Messerstecherei nicht erlebte

Nach Patrick Owomoyela am Dienstag sagte am Mittwoch Jens Lehmann im Prozess wegen versuchten Mordes gegen eine Hamburger Millionärs-Verlobte aus. Allerdings trug er nicht viel zum Erkenntnisgewinn bei.
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Jens Lehmann konnte wenig Neues zum Messerstecherei-Prozess beitragen.
dpa Jens Lehmann konnte wenig Neues zum Messerstecherei-Prozess beitragen.

München - Jens Lehmann sind Gerichtssäle nicht unbedingt fremd. Der Ex-Nationalkeeper ist öfter in zivile Verfahren verwickelt, im Strafjustizzentrum ist er jedoch kein häufiger Gast. Umso größer die mediale Aufregung, als der 46-Jährige am Mittwoch im Saal 273 erscheint. Lehmann soll im Prozess gegen die Millionärs-Freundin Simone V. (Name geändert) aussagen. Sie hatte am ersten Wiesn-Samstag 2015 dem 33 Jahre alten Marco Sch. ein Messer zwischen die Rippen gerammt. Angeklagt ist sie wegen versuchten Mordes.

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Auch Lehmann war an jenem Abend mit Simone V., ihrem Verlobten und weiteren prominenten Gästen im Käferzelt. Eingeladen hatten ihn und seine Frau der Verlobte von V., ein Hamburger Millionär. Zum Tathergang kann der Ex-Keeper jedoch nicht viel sagen.

Mürrischer Kurz-Auftritt vor Gericht

Fast den größten Teil seiner etwa fünf Minuten dauernden Vernehmung nehmen seine Personalien ein. Der Richter muss sie vor jeder Zeugenaussage aufnehmen. Bei Lehmann stellt sich jedoch die Frage nach dem Beruf etwa schwieriger da. "Ich arbeite fürs Fernsehen, was hab ich da für einen Beruf", sagt Lehmann etwas mürrisch. Man einigt sich auf "Fußballexperte". Das stimmt ja in jedem Fall.

Also zum Tatabend. Lehmann erinnert sich, mit seiner Frau gegen halb acht oder acht Uhr abends zu der Gruppe um Simone V. dazugestoßen zu sein. "Man spricht halt mit den Leuten, man trinkt eine Maß." Er selbst habe nicht viel getrunken. Wie viel die Angeklagte an Alkohol konsumiert habe, könne er nicht sagen. Später habe er sich jedoch mit ihr unterhalten, da habe er gemerkt, dass sie schon etwas getrunken hatte: "Das hörte man dann doch irgendwie."

"Wie denn?", will der Vorsitzende Richter wissen. "Bei Frauen merkt man das ja dann", entgegnet Lehmann, "die Stimme war nicht mehr ganz klar."

Auf den Tischen sei nicht getanzt worden, als er da war, "es war eine Runde, bei der die meisten Teilnehmer ein fortgeschrittenes Alter hatten."

Ob der ehemalige Nationalspieler Patrick Owomoyela, der zu späterer Stunde vom Opfer Marco Sch. übel beleidigt wurde, schon da war, bevor er, Lehmann, ging, kann der Ex-Keeper nicht sagen.

Er und seine Frau seien dann um halb zehn gegangen. Zum Streit und dem Messerstich waren es da noch gut drei Stunden hin.

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