Wettbewerb erzwingen - Zur Zugverbindung Berlin-München

AZ-Lokalchef Felix Müller über Züge zwischen München und Berlin und die fehlenden Verbindungen.
von  Felix Müller
Nächster Halt: München? Das wird es weiter nicht geben. Ein Flixtrain in Hamburg.
Nächster Halt: München? Das wird es weiter nicht geben. Ein Flixtrain in Hamburg. © Daniel Reinhardt/dpa

Die Bahn setzt auf prestigeträchtige Riesen-Projekte, während die Nahverkehrsstrecken vor sich hingammeln. Das riesigste und prestigeträchtigste: die Hochgeschwindigkeitsstrecke von München nach Berlin.

Diese Strategie ist ärgerlich für die Mehrheit der Bahn-Kunden. Schließlich fährt diese täglich mit Regionalzügen und S-Bahnen zur Arbeit, auf Strecken, auf denen sehr vieles sehr schlecht funktioniert. Doch die Investitionen in den Fernverkehr haben schon Sinn. Vor allem, wenn man das Flugzeug zurückdrängen will.

Deutsche Bahn muss unter Druck bleiben

München-Berlin ist Deutschlands meistgeflogene Strecke. Das könnte sich schnell ändern. Theoretisch. Die Realität ist eine andere: Es fahren zu wenige Züge, die oft auch noch sehr voll sind. Am späteren Abend kommt man überhaupt nicht zurück nach München.

Dem Bund ist offenbar nicht besonders daran gelegen, das zu ändern. Oder warum behindert er den Wettbewerb, statt ihn zu fördern? Der Steuerzahler hat viele, viele Milliarden in diese Strecke gesteckt. Jetzt wäre der Bund in der Pflicht, auch echten Wettbewerb zu ermöglichen. Damit Züge bei Tag und Nacht fahren. Und die Bahn durch günstige Konkurrenten unter Druck bleibt.

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