Wer braucht schon Winter? Das AZ-Pflichtenheft für den Sommer
Wenn das Wetter nicht mitspielt, kann man nix machen - außer granteln. Und das hilft maximal bis übermorgen. Warum also nicht den Flop-Winter zum Sommer deklarieren?
München – "Die nächsten Tage wird es warm und trocken, die Tage darauf auch und überhaupt: Der Dezember wird der wärmste des Jahrhunderts, ach was, der Wetteraufzeichnung!" So oder so ähnlich lassen die Wetterberichte seit Wochen unsere Stimmung dahinschmelzen wie die Sonne das letzte Hauferl Kunstschnee in Garmisch.
Die US-amerikanische Wetterbehörde NOOA setzt dem ganzen noch die Krone auf: Auch die Temperaturen im Januar und im Februar werden mehrere Grad über dem "langfristigen Mittel" liegen.
Weihnachts-Romantiker und Bergfexe haben es in der Tat nicht leicht. Spaziergang im Schnee? Geht derzeit nichtmal in Skandinavien. Schlitten- oder gar Skifahren? Schier unmöglich. Und auf den paar Pisten, wo der (unter unfassbarem Energieaufwand produzierte) Kunstschneematsch mal einen Tag Liftbetrieb aushält, fahren sie sich gegenseitig über die Kanten, die Holländer, Engländer und Skikurs-Pflug-Kolonnen.
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Dass das viele nervt - verständlich. Schlimm ist das aber vor allem für die Natur. Was uns angeht, verhält es sich doch wie mit jeder Grantlerei: Ändern wird sie erstmal nichts.
Warum also nicht einfach den Winter zum Sommer erklären, rausgehen und die Sonne genießen? Aus diesem Anlass haben wir daher die Tipps aus unserem altgedienten "AZ-Pflichtenheft für den Sommer" herausgekramt.
Zugegeben, ein bisserl improvisieren muss man schon: Die Flößer fahren nicht am Isar-Kanal, die Freibäder haben zu, und auch ein Sprung in den Eisbach verlangt bei 6 Grad Wassertemperatur schon ein besonderes Maß an Überwindungskraft. Dass aber auch das durchaus im Bereich des Machbaren liegt, haben beispielsweise diese zwei Kollegen im November gezeigt und als Inspiration taugt's allemal.
Also daher unser Tipp: Ski und Schlitten im Keller gut sein lassen und die Weihnachtsfeiertage einfach mal auf die etwas andere Art genießen. Die Australier machen dass jedes Jahr so.
Die AZ wirft jetzt den Grill an und wünscht frohe Weihnachten!