Weil Frauke Petry nicht auftreten darf: AfD zieht vor Gericht

Hofbräukeller-Wirt Ricky Steinberg lässt AfD-Frist verstreichen. Die Partei bereitet eine Schadenersatzklage vor.
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Wird Petry hier auftreten oder nicht? Das muss ein Gericht entscheiden.
dpa Wird Petry hier auftreten oder nicht? Das muss ein Gericht entscheiden.

München - Der Streit um den Auftritt von AfD-Chefin Frauke Petry wird vor Gericht enden: Der Chef des Hofbräukellers, Ricky Steinberg, hat gestern eine Frist der Partei verstreichen lassen. Die hatte den Wirt aufgefordert, die von ihm abgesagte Veranstaltung mit Petry doch in seinem Räumen am Wiener Platz stattfinden zu lassen. Die AfD bereitet jetzt eine Klage vor.

Wilfried Biedermann, AfD-Vorsitzender in München-Ost, wirft Steinberg Vertragsbruch vor. Der Wirt hatte die Absage damit begründet, dass ihm die Partei inzwischen zu radikal sei – außerdem habe er Sicherheitsbedenken. Steinberg rechnet damit, dass bei einer AfD-Veranstaltung Gegendemonstrationen auf dem Wiener Platz stattfinden. „Diesen Tumult brauche ich nicht. Ich sehe die Sicherheit da einfach gefährdet“, sagte er zur AZ.

Zu radikal: Hofbräukeller sperrt Petry aus

In seinen Geschäftsbedingungen sei festgelegt, dass er bei Sicherheitsbedenken eine Veranstaltung absagen könne. Er werde mit allen Mitteln versuchen zu verhindern, dass sich die AfD noch in den Hofbräukeller einklagt. Die Absage sei seine persönliche Entscheidung gewesen, er habe keinen Druck von Außen bekommen, betont er: „Das war meine eigene Bauchentscheidung.“

Dass Steinberg die Frist hat verstreichen lassen, überrascht Biedermann von der AfD nicht. „Das war zu erwarten“, sagte er zur AZ. Er will gegen die Entscheidung jetzt gerichtlich vorgehen. Dazu habe er bereits Kontakt zu zwei Anwälten. Einer der beiden hat Frauke Petry bereits erfolgreich gegen die Stadt Augsburg vertreten. Im dortigen Rathaus hatte man der Politikerin ein Hausverbot erteilt, das gerichtlich gekippt wurde. Entsprechend zuversichtlich ist Biedermann, dass seine Partei auch beim Landgericht München erfolgreich sein wird.

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