Wegen Mietspiegel-Vorschlag: Wieder Zwist bei Grün-Rot in München

Die Stadtrats-SPD wirft den Grünen Partnern "Bedenken" vor. Unterstützung kommt hingegen von der CSU.
Jan Krattiger
Jan Krattiger
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mietspiegel-Moratorium Ja oder Nein? Grün-Rot sind sich nicht einig.
Mietspiegel-Moratorium Ja oder Nein? Grün-Rot sind sich nicht einig. © Foto: dpa/Andreas Gebert

München - Das nächste Thema nach dem BWM-Tunnel, das den Graben zwischen den beiden Rathaus-Koalitionären der Grünen und SPD noch vergrößert: die Mieten, oder vielmehr die Frage, wie man deren Anstieg bremst.

SPD-Vorschlag: Grüne Bedenken

Denn der SPD-Vorschlag von Sonntag, den Mietspiegel für drei Jahre einzufrieren, stößt bei den Koalitionskollegen der Grünen auf "Bedenken". Sie zweifeln an der Wirksamkeit der Maßnahme. Das ist mit ein Grund, warum die Grünen den Antrag nicht mit unterzeichnet haben. 

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Für Bedenken sei jetzt keine Zeit, wie die SPD in einer erneuten Mitteilung zum Thema schreibt. Für die Klärung "rechtlicher Details" könne die Bundesregierung sorgen, wenn der politische Wille groß genug sei. Umso mehr betonen die Sozialdemokraten, wie sie sich freuen über die Unterstützung des bayerischen Justizministers und Münchner CSU-Chefs Georg Eisenreich und auch des Münchner Mietervereins.

Mietspiegel-Moratorium: Berlin entscheidet

Aber ob mit oder ohne Stimmen der Grünen in München: Schlussendlich wird in Berlin entschieden, ob der Mietspiegel eingefroren wird. Der Antrag der SPD sieht nämlich vor, dass der Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) im Städtetag darauf hinwirkt, dass dann auf Bundesebene der Mietspiegel für drei Jahre eingefroren wird.

Dazu sagt SPD/Volt-Fraktionschefin Anne Hübner: "FDP und Grüne in Berlin müssen ihre Bedenken zur Seite legen und stattdessen mit der SPD handeln, damit das Leben in München und anderen Großstädten bezahlbar bleibt" – vielleicht hilft ja auch noch Klara Geywitz, die SPD-Bundesministerin für Wohnen. Die hat zumindest schon mal angekündigt, den Mietspiegel auf die letzten sieben statt aktuell sechs Jahre auszuweiten.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ach so am 13.07.2022 11:25 Uhr / Bewertung:

    Was soll das bringen?? Alles wird teurer, auch die Nebenkosten, die der Vermieter nicht weitergeben kann. Alle geben ihre gestiegenen Kosten weiter. Arbeitnehmer, auchPolitiker verlangen mehr Einkommen, nur der Vermieter, der ja aktuell auch noch den CO2 Ausstoss des Mieters zahlen soll, darf es dann nicht? Für Politiker super bequem: Maßnahmen, für die andere zahlen sollen. Wie wenig wirkungsvoll der Mietendeckel in Berlin war hat man wohl verdrängt (keine Investitionen mehr, Investoren für Neubauten blieben aus, Verlust von Handwerkeraufträgen, 50% weniger freie Wohnungen, selbst jetzt noch viel weniger als vorher, weil Eigentümer lieber an Selbst- oder Zweitbezieher verkauften als zu vermieten). Wer ständig mehr ins Land holt ohne die Wohnungen dafür zu haben, muss wissen, dass der Markt dann Angebot u.Nachfrage regelt. Immobilienpreise steigen unaufhörlich, aber die Mieten kann man einfrieren? Was für Traumtänzer die die Realitäten (keine DD R2.0) vollkommen verkennen.

  • Kadoffesalod am 13.07.2022 11:01 Uhr / Bewertung:

    Den Mietspiegel einzufrieren um steigenden Mieten entgegenzuwirken, kann man damit gleichsetzen, dass man die Kriminalitätsstatistik einfriert, um der steigenden Kriminalität entgegenzuwirken.

  • Ach so am 13.07.2022 13:10 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kadoffesalod

    Genau so ist es, oder wie FrauRoth mal vorschlug: wenn es so viel Probleme in Grundschulen gibt, dann soll man diese Schulen einfach abschaffen.Klar, man vermeidet demnächst Kranke dadurch, dass man Krankenhäuser schließt. So manchePolitiker haben noch nicht gemerkt, dass wir nicht im staatl.verordnetenSozialism., sondern in einer Marktwirtschaft leben wo Angebot und Nachfrage den Preis regelt. Nicht reglementierte, ständig steigende Immobilienpreise und Nebenkosten sollen zu festgelegten ,niedrigen Mietpreisen passen. Wer holt die Politikmal aus ihrem Wolkenkuckucksheim ab zurück in die Realität? Aber passt doch: die Bürger sollen aufs Auto verzichten, aber sie selbst genehmigen sich gerade, ihre Dienstfahrzeuge auch (kostenlos, ohne Benzinzahlung etc) im Urlaub, auch im Ausland nutzen zu dürfen. All diese Regelungen sollen halt immer nur für alle andere gelten.
    Es ist ja so einfach, etwas bürgefreundl. zu verkünden/beschliessen, für die andere zahlen müssen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.