Münchner Mietmisere: SPD will Mietspiegel für drei Jahre einfrieren

Weil die Energiekosten massiv steigen, will die Stadtrats-SPD den Mietspiegel für drei Jahre einfrieren. Eigentlich müsste er im Frühjahr 2023 angepasst werden.
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Miete in München: Die SPD will den Mietspiegel für drei Jahre einfrieren. (Symbolbild)
Miete in München: Die SPD will den Mietspiegel für drei Jahre einfrieren. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Alle zwei Jahre wird der Mietspiegel angepasst, zuletzt war das 2021 der Fall. Da sind die Münchner Mietpreise um 3,1 Prozent gestiegen im Vergleich zum Jahr 2019. Damit das Wohnen für die Münchner Mieter auf dem freien Markt im kommenden Jahr aber nicht noch teurer wird, als es ohnehin schon zu erwarten ist, soll der Mietspiegel für die nächsten drei Jahre nicht mehr erhöht werden. Das fordert die SPD/Volt-Stadtratsfraktion in einem Antrag, den sie am Montag einreichen wird. 

Mietspiegel halten, Kappungsgrenze runter

Die "hohe zusätzliche Belastung durch Heiz- und Stromkosten" in der aktuellen Energiekrise sind für die SPD Gründe, den Mietspiegel beim aktuellen Wert zu belassen. Außerdem soll auch die Kappungsgrenze neu verhandelt werden, also die größtmögliche Erhöhung der Miete innerhalb von drei Jahren. In München liegt diese aktuell bei 15 Prozent. Sie soll "deutlich" reduziert werden, teilt die SPD-Stadtratsfraktion mit. 

All das wird aber in Berlin entschieden: Deswegen bittet die SPD ihren Oberbürgermeister Dieter Reiter, im Deutschen Städtetag eine Initiative mit diesen beiden Forderungen einzubringen.

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Mietspiegel: problematisches Instrument

Der Mietspiegel gilt ganz allgemein für fast alle frei finanzierten Wohnungen im Stadtgebiet, die zwischen 20 und 160 Quadratmeter groß sind. Er gilt nicht für Sozialwohnungen, Gewerbe, Obdachlosenunterkünfte und Studenten- und Jugendwohnheime. 

Das Instrument Mietspiegel an sich ist umstritten. So schreibt zum Beispiel der Münchner Mieterverein, dass lediglich Mietverträge in die Berechnung einbezogen werden, in welchen die Mieten in den letzten sechs Jahren erhöht wurden. Wohnungen, in denen die Mieten unverändert blieben, werden nicht berücksichtigt – also genau die, die den Mietspiegel eher nach unten korrigieren würden

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31 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Münchner Kindl am 10.07.2022 22:38 Uhr / Bewertung:

    Warum sollen jetzt die Vermieter für die Fehler der Energie-Politik büsen? Warum nicht der Verursacher? Warum nicht die Energiepreise für 3 Jahre einfrieren.....

  • PROST MUNICH am 10.07.2022 20:10 Uhr / Bewertung:

    Endlich eine Idee die 100 % nicht verwirklicht wird die SPD ist inzwischen zum unumstrittenen Märchenerzähler geworden seid Jahrzehnten reden diese Partei und nichts passiert in Kombination mit den Grünen sind Sie vor den Gebrüdern Grimm die Nummer 1 der Märchenerzähler aber die Münchner Bürger wollen Märchen deshalb wird diese SPD Grüne Rathaustruppe noch gewählt wenn der Miete qm Preis sich nur noch Rsthausmitglieder leisten können
    Prost MUNICH

  • Der wahre tscharlie am 11.07.2022 16:37 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von PROST MUNICH

    Prost.....Interpunktion LOL

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