Wegen G7-Gipfel: Ab sofort Beeinträchtigungen in München

München/Krün - Über 100 Kilometer – und rund eineinhalb Stunden Fahrzeit – trennen Schloss Elmau und München voneinander. Trotzdem kommt es im Rahmen des bevorstehenden G7-Gipfels auch in der bayerischen Landeshauptstadt zu teils großen Einschränkungen.
G7-Gipfel: Sperrungen und Einschränkungen in München
Seit Donnerstagmorgen – und noch bis Dienstagabend (22 Uhr) der kommenden Woche – bestehen verschiedene Halteverbotszonen wegen Demonstrationen und weil die Einsatzkräfte der Polizei Platz brauchen.
"Das Polizeipräsidium München bittet alle Betroffenen eindringlich, diese Haltverbote zu beachten und die betreffenden Fahrzeuge rechtzeitig zu entfernen. Andernfalls müssen die in den Haltverboten geparkten Fahrzeuge kostenpflichtig abgeschleppt werden", teilt die Polizei dazu mit.
Zusätzlich werden in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (20 bis 6 Uhr) einige Tunnel dicht gemacht: Der Landshuter-Allee-Tunnel, der Luise-Kiesselbach-Tunnel, der Trappentreutunnel und der Petueltunnel sind dann in beide Richtungen gesperrt. Warum genau die Tunnel gesperrt werden, sagt die Polizei nicht. Es ist aber bekannt, dass die G7-Teilnehmer im Fall einer Schlechtwetterlage mit Autos statt mit Hubschraubern zum Schloss Elmau gebracht werden.
Verkehrsbehinderungen wegen Demos und Gipfel
Auch die großen G7-Demos in München sorgen für Verkehrsprobleme: Am Samstagnachmittag (25. Juni) belegt die große Demo die Innenstadt – rund 20.000 Teilnehmer werden erwartet. Auftakt- und Schlusskundgebung sind auf der Theresienwiese geplant. In den Folgetagen erwartet die Polizei für die Dauer des Gipfels temporäre Verkehrsbehinderungen. Die öffentlichen Verkehrsmittel statt dem Auto zu benutzen, empfiehlt die Polizei daher dringend.
Auch um München hohe Auslastung erwartet
Besonders ausgelastet dürften die Strecken zwischen München und dem Flughafen sowie von München nach Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald sein, wie der G7-Planungsstab der Polizei mitteilte.
Für Wanderer ist das engere Gebiet rund um Schloss Elmau in der zweiten Juni-Hälfte komplett gesperrt. "Darüber hinaus ist es durchaus möglich, den Naturraum im Werdenfelser Land zur Erholung zu nutzen", betont die Polizei.
Kontrollen an deutschen Grenzen bis Juli
Zum Schutz des Gipfels bestehen an allen deutschen Grenzen zu den Nachbarländern vorübergehende Kontrollen. Grund dafür sind laut Bundesinnenministerium erhöhte Sicherheitsanforderungen rund um den Gipfel.

Die Maßnahmen sollten zur Sicherheit der Bevölkerung, aber auch zum friedlichen Ablauf der geplanten Demonstrationen beitragen. Die Anreise möglicher Gewalttäter aus dem Ausland solle verhindert werden, sagte der Sprecher. Die Grenzkontrollen würden bis zum 3. Juli abhängig von der jeweiligen Lage zeitlich und örtlich flexibel durchgeführt. Kontrolliert werde nicht nur an den Straßen, sondern auch in Zügen und an Wanderwegen. "Wir bitten die Reisenden, für eine zügige Abwicklung ihre Dokumente griffbereit zu haben."
G7-Gipfel auf Schloss Elmau
Vom 26. bis 28. Juni kommen die Staats- und Regierungschefs von sieben führenden Industrienationen unter Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf Schloss Elmau in Krün zusammen.