Wegen auffälligem Auto: Schockanruf-Räuber in München verhaftet
München - Über die Ländergrenzen hinweg gelang der Münchner Polizei in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Baden-Württemberg die Festnahme eines Mannes, der mit Schockanrufen Rentner um viele tausend Euro erleichtert hatte.
Die erste Tat, die der 29-jährige gestand, passierte am 13. September in Birkenfeld in Baden-Württemberg. Dort erbeutete er rund 23.000 Euro von einem Senioren-Ehepaar. Die Masche: Eine Anruferin gibt sich als Tochter aus, die einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Dann gibt sie den Hörer weiter an einen vermeintlichen Polizisten, der die Zahlung einer Kaution fordert. Dann klingelt ein falscher Polizist an der Haustür und nimmt Geld und Wertgegenstände entgegen.
Wachsame Nachbarin notiert Kennzeichen
Nun hat aber eine Nachbarin eines Opfers in der Nähe ein Auto gesehen, das laut ihrer Aussage nicht in die Wohngegend passte und notierte sich das Kennzeichen. Mit dieser Information startete die Kriminalpolizei dann die Ermittlungen.
Bei der zweiten Tat in München am 26. September haben bayerische Polizisten dasselbe Auto gesichtet. Der Räuber hatte versucht, mit dem gleichen Trick eine 99-jährige Frau auszurauben. 45 Minuten nach der Geldübergabe in München hat die Polizei zugeschlagen: Spezialkräfte der bayerischen Polizei nahmen den Mann fest. Bei seiner Vernehmung hat er beide Taten gestanden. Er befindet sich jetzt in Untersuchungshaft, die Polizei ermittelt weiter.