Was passiert mit Gaddafis Bogenhausen-Villa?
München - Sie steht in einer der besten Wohngegenden Münchens und seit Jahren leer: Nach dem Ende des Gaddafi-Regimes ist auch die Zukunft einer rund acht Millionen Euro teuren Villa im Münchner Stadtteil Bogenhausen ungewiss. Dort sollte der inzwischen getötete Sohn von Libyens Ex-Diktator Muammar al- Gaddafi, Saif al-Arab, wohnen.
Der Mega-Fuhrpark des Gaddafi-Sohns in München:
„Im Moment ist ungeklärt, ob die Villa verkauft wird“, sagte Immobilienhändler Detlev Freiherr von Wangenheim der dapd am Freitag. Er hatte das Haus 2009 an Libyen veräußert und würde sich gern um den Wiederverkauf kümmern. „Wir haben alle Unterlagen und kennen das Objekt gut“, betonte er.
Vom früheren libyschen Botschafter habe er zwar einen Auftrag zum Verkauf der Villa erhalten. Das Vorhaben sei nach den aktuellen Entwicklungen aber zurückgestellt worden. „Der neue Botschafter hat sicher andere Aufgaben, als sich um den Verkauf dieser Villa zu kümmern“, räumte Wangenheim ein.
Dass in der 540 Quadratmeter großen Villa mit ihren zehn Zimmern von der libyschen Übergangsregierung ein Konsulat eingerichtet werden könnte, wie eine Boulevardzeitung berichtet, hält Wangenheim für unwahrscheinlich. Schließlich liege das Haus in einer reinen und sehr ruhigen Wohngegend.
Bewohnt wurde die Villa von Saif al-Arab nie. Er war zwar von 2006 bis Anfang 2011 in München, um dort zu studieren, lebte aber in einem Hotel. Im Stadtteil Waldperlach soll es noch eine weitere Gaddafi-Villa geben.
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