Was die Stadt mit der innerstädtischen Isar vorhat

München – Wie genau das Leben an der innerstädtischen Isar einmal aussehen soll, da sind sich die Fraktionen im Rathaus noch nicht ganz schlüssig. Dass der Fluss aber auch im Stadtkern durchaus etwas aufgewertet werden darf, darüber herrscht mittlerweile Einigkeit.
„Die Stadt hat der Isar lang genug den Rücken zugekehrt“, findet Florian Roth, der Chef der Grünen. Unzugänglich, versteckt, zugewuchert – so erleben viele Münchner ihren Stadtfluss derzeit noch. Doch daran soll sich nun etwas ändern. Der Stadtrat hat Stadtbaurätin Elisabeth Merk gestern mit einem Rahmenplan für den Bereich zwischen Reichenbach- und Luitpoldbrücke beauftragt. Cafés, Sitztreppen, Isarbalkone – Merk soll mit ihren Leuten ausloten, was möglich ist und was nicht.
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Im kommenden Jahr will der Stadtrat dann einen Isarplan II beschließen. Dieser soll analog zum Isarplan I, der die Renaturierung der südlichen Isar geregelt hat, klar festlegen, bis wann, wo, welche Ideen verwirklicht werden.
Sehr gute Chancen hat nach derzeitigem Stand dabei eine Isarpromenade am westlichen Ufer, die sich über den gesamten Planungsbereich erstreckt. Die Große Koalition kann sich für diese Promenade zudem sehr gut ein Café und ein paar neue Kioske vorstellen. „Wir stellen uns da ein Café auf einer Plattform vor, die über die Isar ragt“, schwärmt Michael Kuffer, der Vize-Chef der CSU-Fraktion. Wobei er sich beeilt zu betonen: Eine neue Partymeile soll die innerstädtische Isar freilich nicht werden. Durch den Verkehr seien die Anwohner schließlich schon genug belastet.