Wachwechsel: Harald Strötgen übergibt an Ralf Fleischer
Harald Strötgen (67) geht nach elf Jahren an der Spitze der Stadtsparkasse in den Ruhestand. Sein Nachfolger Ralf Fleischer arbeitet sich schon ein.
München - Die Schlange am Eingang wollte nicht mehr enden, als Harald Strötgen in seiner Bank stand und sich nach elf Jahren an der Spitze der Stadtsparkasse in den Ruhestand verabschiedete. Die Lobeshymnen hörte er in seiner ganzen Bescheidenheit gern. Schließlich gilt er als Münchens bester Banker, zweimal bekam sein Haus das Prädikat „bestes Risikomanagement“. In Zeiten der Finanzkrise erwirtschaftete Harald Strötgen mit seinen 2400 Mitarbeitern mehrmals Einnahmerekorde. „Wir machen nur Geschäfte, die wir auch verstehen“, ist sein Credo. Genauso wie der Anspruch: „Es ist nicht gut, wenn wir mit Abschreibungen das Geld verlieren, das unsere Mitarbeiter verdient haben.“ Harald Strötgen galt eben immer als eine sichere Bank.
Für seine Leistungen bekam er vom Präsidenten des Bayerischen Sparkassenverbandes, Theo Zellner, die äußerst seltene Sparkassenmedaille in Gold verliehen. Mehrere hundert Gäste kamen in die Kassenhalle, als Harald Strötgen offiziell in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Verleger genauso wie Bayern-Präsident Uli Hoeneß, Herzspezialist Bruno Reichart oder Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, der Strötgen sehr viel zu verdanken hat.
Sein Nachfolger Ralf Fleischer (50) arbeitet sich bereits seit dem 1. September ein. Am 1. Januar ist er ultimativ der neue Chef. „Ein fröhlicher Rheinländer folgt“, begrüßte ihn Georg Fahrenschon, der Präsident des Sparkassenverbandes, und fügte hinzu: „Er ist schon dort, wo Robert Lewandowski von Borussia Dortmund noch hin will.“ In München eben.