Vorschlag der CSU: Kunststoff-Iglus auch bald für Obdachlose in München?
In Frankreich wird momentan ein Iglu aus Kunststoff getestet, in dem Obdachlose Schutz vor Kälte und Nässe finden können. Kommt die Idee auch bald nach München?
München - Oft wollen Obdachlose aus persönlichen Gründen in keine Unterkunft, in der ihnen ein warmes Bett und Mahlzeiten angeboten werden. In München waren die Reichenbachbrücke und die Wittelbacherbrücke bisher beliebte Schlafplätze für Obdachlose. Nach Zählungen der Streetworker nächtigten hier bis zu 30 Personen ohne festen Wohnsitz.
Die Camps der Obdachlosen wurden Ende November von der Polizei geräumt. Das Problem, dass viele Menschen in eisiger Kälte übernachten, bleibt jedoch.
Iglu bietet Schutz vor Kälte
Die Stadtratsfraktion der CSU bringt jetzt ein neuartiges Konzept aus Frankreich ins Gespräch: Ein Iglu aus Kunststoff, das die Obdachlosen vor der Kälte schützen soll. Das Iglu hat die Maße einer Matratze, ist circa einen Meter hoch und besteht aus Aluminiumverstärkungen sowie dem Kunststoff Polyethylen, welcher die Körperwärme speichert und somit Schutz vor der Kälte, sowie ein Dach über dem Kopf bietet. Zusätzlich lässt es sich zusammenklappen, wodurch man es leicht transportieren kann. Kostenpunkt: Um die 200 Euro.
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Eine Alternative für Obdachlose in München?
Die Stadt soll dem Antrag zufolge nun prüfen, ob das Iglu aus Plastik eine geeignete Lösung ist, um Obdachlose vor der Kälte zu schützen. Außerdem soll geprüft werden, an welchen Orten die Iglus errichtet werden könnten. Menschen ohne festen Wohnsitz hätten somit neben Schutz vor Kälte und Witterung, auch die Möglichkeit sich in einen persönlichen Bereich zurückzuziehen.
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