Vor Krailling-Urteil: Thomas S. will reden!
Jetzt will er also doch reden: Der Onkel der erschlagenen acht und elf Jahre alten Mädchen will sich doch zu den Vorwürfen äußern. Er soll die Kinder brutal ermordet haben.
München – Im Prozess um den Doppelmord an den Kraillinger Schwestern Chiara und Sharon will der Angeklagte völlig überraschend doch vor dem Landgericht München aussagen. „Er will sich zu den Vorwürfen äußern“, sagte der Anwalt des 51-Jährigen, Adam Ahmed, am Montag. Der Onkel der ermordeten acht und elf Jahre alten Mädchen hatte bislang geschwiegen. Ursprünglich sollten am Nachmittag die Plädoyers beginnen, für Dienstag war bereits mit dem Urteil gerechnet worden.
Staatsanwalt Florian Gliwitzky sagte, ihm sei angedeutet worden, dass der Angeklagte zu einzelnen Punkten der Spurensicherung Stellung nehmen wolle. Zunächst wollten jedoch die Anwälte mit ihrem Mandanten beraten. Der Prozess wurde auf Antrag der Verteidigung bis zum Nachmittag unterbrochen. Am Montagnachmittag, hieß es dann aber, dass die Zeit zur Vorbereitung nicht reiche, um noch am Montag auszusagen. Die Aussage könne nun am Dienstag um 13 Uhr beginnen.
Krailling: Vor einem Jahr fand die Mutter die toten Mädchen:
Damit ist äußerst fraglich, ob noch am Dienstag ein Urteil in dem Prozess gesprochen werden kann. Denn eigentlich waren für den Dienstagvormittag schon die Plädoyers geplant.
Der 51-jährige verschuldete Familienvater soll die Kinder brutal ermordet haben. Die Anklage wirft ihm vor, er habe auch die Mutter der Kinder töten wollen, um einen Erbstreit zugunsten seiner - ahnungslosen – Ehefrau zu entscheiden. Die Mutter der Mädchen sei nur zufällig verschont geblieben, weil sie später als geplant nach Hause kam und der mutmaßliche Täter deshalb von seinen ursprünglichen Plänen Abstand genommen habe.
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