Vor Gericht: Manager gibt Affäre mit Brenos Frau zu

Immer mehr pikante Details im Fall Breno: Manager Guillermo D. räumt eine Affäre mit Brenos Frau ein. Außerdem erklärt er genau, wieviel Alkohol der Kicker getrunken haben soll.
München - Bayern-Profi Rafinha war überrascht: „Ich habe Breno noch nie so betrunken gesehen.“ In diesem Zustand soll der 22-jährige FCB-Spieler seine Mietvilla in Grünwald angezündet haben. Am Tat-Tag habe Breno einen Alkohol- und Medikamenten-Mix zu sich genommen, sagt sein Manager Guillermo D. gestern vor Gericht.
Breno habe ein Schlafmittel genommen, das er regelmäßig geschluckt habe. Der Manager: „Ich habe mehr als einmal zumindest von ihm gehört, dass er das Mittel nimmt und dass es vom Verein der Bayern kommt.“ Die Spieler hätten „freien Zugang zu den Medikamenten“ gehabt. Die Vorsitzende Richterin Rosi Datzmann wurde hellhörig. „Was ist denn da so im Angebot?“, wollte sie wissen.
Das Dementi des FC Bayern folgte gestern prompt. „Diese Aussagen entbehren jeglicher Grundlage. Grundsätzlich gibt es beim FC Bayern keine Schlafmittel“, erklärte Sportdirektor Christian Nerlinger. Spieler könnten stets nur auf Anordnung der medizinischen Abteilung Medikamente beim Verein erhalten.
Beim Alkoholkonsum Brenos wurde Manager Guillermo D. konkret. Am Tat-Tag habe er Bier, 900 Milliliter Portwein und 700 Milliliter Whisky getrunken. Breno könne Alkohol „unheimlich gut vertragen“. Wenn er trinke, dann „sehr viel“.
An diesem Abend aber fürchtete er eine gefährliche Aktion seines Schützlings. Der Manager steckte Brenos Frau Renata Borges und die drei Kinder kurz vor dem Brand ins Auto und fuhr erst einmal weg. Kam aber später wieder zurück.
Der Manager räumt eine Affäre mit Brenos Frau ein
Vor Gericht räumte er ein, er habe früher eine „nicht-berufsmäßige Beziehung“ mit Brenos Frau unterhalten, was nicht anderes bedeutet als – eine Affäre. Diese habe aber nur kurz gedauert und Breno habe schon vor der Hochzeit davon gewusst.
Guillermo D. schilderte zudem, Breno sei mit den Worten: „Ich muss Rafinha schützen“ oder „Rafinha wird verfolgt“ in Richtung des Hauses von Rafinha gelaufen. Einmal sei er sogar aus dem Fenster gesprungen. Breno erschien verwirrt und aufgewühlt in der Brandnacht. Immer wieder habe er nach seinen Kindern gefragt, seine Frau sei ihm dagegen egal gewesen, berichtet ein Polizist vor Gericht.
Dieser wollte nicht ausschließen, dass Breno „in irgendeiner Form an diesem Brand beteiligt ist“. Er habe im Rettungswagen drei Feuerzeuge gesehen, eines davon sei „sehr stark verrußt“ gewesen. Zudem sei er „am ganzen Körper verrußt“ gewesen.
Dass der Fußballer seine Frau verdächtigte, den Brand gelegt zu haben, schob der Polizist auf die Verwirrung Brenos. „Er schien mir nicht ganz dicht zu sein.“ Man habe auch einen Suizid befürchtet.
Auch Brenos Freund Rafinha sollte seine Erinnerungen im Justizzentrum schildern. Er bestätigte seine Aussage, Breno sei beim gemeinsamen Mittagessen „sehr, sehr traurig“ gewesen, weil er wieder am Knie operiert werden solle.
Am Abend war er auf der Wiesn – da habe ihn Brenos Frau alarmiert. Vor dem brennenden Haus habe er den aufgewühlten und ängstlichen Breno in den Arm genommen. Von Schlafmitteln oder Eheproblemen wisse er nichts, erklärte Rafinha.