Von Hartz IV zum Bürgergeld: Das sagt die Münchner SPD

Was Münchens SPD-Chef Köning an der Reform gut findet – und was überhaupt nicht.
Carmen Merckenschlager
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"Das Bürgergeld ist viel fairer", findet Christian Köning.
"Das Bürgergeld ist viel fairer", findet Christian Köning. © Bernd Wackerbauer

München - Noch ist das Bürgergeld nicht in trockenen Tüchern. Auf Bundesebene wird dennoch schon von einem Paradigmenwechsel gesprochen, welcher den Sozialstaat grundlegend verändere.

Christian Köning, Vorsitzender der Münchner SPD, freut sich trotzdem schon jetzt: Das geplante Bürgergeld sorge für mehr Respekt gegenüber Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Die Zugänglichkeit sei niederschwelliger, den Menschen werde mehr Vertrauen entgegengebracht.

So soll beispielsweise eine "Vertrauenszeit" von sechs Monaten gelten, in der es keine Leistungskürzungen geben wird, auch wenn es zu einer sogenannten Pflichtverletzung kommt, wenn jemand beispielsweise ein Jobangebot ablehnt. "Das Bürgergeld ist viel fairer", findet Köning.

Weniger Sanktionen, weniger Hürden und rund 50 Euro mehr im Monat für die Bezieher. Passt also alles? Beim neuen Regelsatz holt Köning tief Luft. Es ist ihm anzumerken, dass er damit nicht ganz so glücklich ist. Besonders wie die Regelsätze berechnet werden, und meint dazu: "Damit bin ich gar nicht zufrieden."

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Köning: "Wir müssen uns fragen, was für eine soziokulturelle Teilhabe notwendig ist"

Die Zusammensetzung müsste anders zu Stande kommen, mindestens 50 Euro mehr seien angebracht. Insgesamt 502 Euro ist der große Plan. "Eigentlich müsste die gesamte Ermittlung anders gemacht werden. Man müsste sich anschauen, für was geben die Menschen das Geld aus. Dann haben wir momentan noch eine sehr hohe Inflation. Wir müssen uns fragen, was für eine soziokulturelle Teilhabe notwendig ist und nicht nur, dass die Menschen gerade so überleben können", sagt Köning.

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  • Der wahre tscharlie am 21.10.2022 16:34 Uhr / Bewertung:

    Ich verstehe die ganze Aufregung um das Bürgergeld nicht.
    Es wird in Deutschland einfach mal Zeit, von dieser "Zuckerbrot und Peitsche"-Mentalität weg zu kommen. Studien haben doch schon belegt, dass sie zu nichts führen.

    Es gab schon zu Sozialhilfes Zeiten Menschen, die nicht arbeiten wollten. Die wird es immer geben. Aber die sind in der Minderheit.
    Und "soziale Teilhabe". Dazu gehören auch so einfach Sachen, wie sich mit Freunden mal einen Kaffee zu trinken und ber Probleme zu reden. Oder auf eine Kulturveranstaltung zu gehen. Ja, das gehört auch dazu.
    Und nicht ständig zuhause zu sitzen und zu "verblöden", nur weil man sich nichts leisten kann.
    Wenn man den Menschen auf Augenhöhe begegnet, motiviert man sie viel besser.

  • Dana am 21.10.2022 10:17 Uhr / Bewertung:

    Herr König, einfach mal sachlich bleiben und ohne Emotionen durchdenken, wir haben kein Geld zu verschenken, schon gar nicht auf dem Rücken derer, die im Alter auf allen Vieren noch in die Arbeit kriechen. Es Hartz IV genehmigt worden ist und jetzt auch Bürgergeld bekommen.

  • Wickie712 am 21.10.2022 06:59 Uhr / Bewertung:

    Bürgergeld, ein tolle Erfindung. Manche können zwar nicht arbeiten, aber viele könnten, wollen aber nicht. Rennen zum Arzt und holen sich ein Attest nach dem anderen wenn ein Termin bei ALG 2 ansteht. Dann rennen sie den ganzen Tag durch die Gegend oder sammeln Spenden für sich. Jammern und keiner kontrolliert das noch. egal wieviel die Wohnung kostet. Und das zum Teil Jahrzehnte. Es müsste viel mehr Kontrolle her.

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