Vom Prototyp bis zum Börsengang: Die AZ auf der TUM-Baustelle
München - An der Dachauer Straße 108 kann man derzeit nur erahnen, wie es hier in Zukunft aussehen wird. Zukunft – das ist hier ein gutes Stichwort. Denn hier soll ein Ort geschaffen werden, an dem Geistesblitze entstehen können. Ideen für eine Stadt, die dichter und voller wird und dringend intelligente Alltags-Lösungen braucht. Aber auch bahnbrechende technologische Ideen sollen hierher kommen – am besten für die ganze Welt.
Künstliche Intelligenz, Wohnen, Mobilität, Energieversorgung
30 bis 35 Millionen Euro wird das "Munich Urban Colab" am Ende kosten. Und hört man bei der Baustellenführung genau zu, wirkt das Projekt wie ein sehr ehrgeiziger Aufschlag, den die Münchner starten wollen, mitten im Kreativviertel, neben der Jutierhalle. Die Theorie dahinter: Lässt man superschlaue Top-Talente der Wissenschaft mit Investoren und Start-ups lang genug in einem Gebäude mit viel Freiraum, einem "Workspace", wird schon etwas Sinnvolles dabei rauskommen. Alle Ideen sollen sich rund um Themen wie künstliche Intelligenz, Wohnen, Mobilität oder Energieversorgung drehen.
"Vom Prototyp bis zum Börsengang", so nennt das einer der Bauverantwortlichen Mark Stabel, der am Donnerstagabend durch den vierstöckigen, 11.000 Quadratmeter großen Rohbau führte. "Wir werden auch eine Werkstatt haben, in der jeder mit modernsten Maschinen bohren, fräsen, schneiden und schleifen kann", sagt Stabel.
"Munich Urban Colab" soll Europas führendes Innovations- und Gründerzentrum werden
Das ganze Gebäude soll nichts weniger als Europas führendes Innovations- und Gründerzentrum werden, sagt Claudia Frey bei der Baustellenführung. Frey wacht über die Finanzen des Projektes. Sie sieht ein großes Potenzial im massiven Zuzug in Städte wie München. Ein idealer Standort sei das für Innovation. "Die Menschen suchen in der Stadt ein besseres Leben, es ist ein Ort der Sehnsucht, wo ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen", sagt Frey.
So eine Haltung gefällt auch Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU), der sich ebenfalls ein eigenes Bild über den aktuellen Stand der Dinge machen wollte. Auch seine Erwartungen könnten kaum höher sein. Er unterstreicht auch sprachlich den internationalen Anspruch: "Das Munich Urban Colab wird der Think Tank der Zukunft. Und zwar mit realem Output!", sagt er. Die "Crème de la Crème" des Erfindergeists werde sich hier bald tummeln. Man werde durch diesen Treffpunkt der Talente den Wirtschaftsstandort München verankern.
Die Bilder der Baustelle finden Sie in der Galerie.
- Themen:
- CSU
- Clemens Baumgärtner