Serie

Vom orientalischen Quartier zum prächtigsten Viertel – wo München schön war und noch immer schön ist

Oberhalb der Wiesn in München tut sich gerade sehr viel – der Stadtspaziergänger hat hier mal gewohnt und erinnert sich zurück.
Sigi Müller |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
29  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Fassadenpracht an der Gollier-, Ecke Schießstättstraße.
Sigi Müller 8 Fassadenpracht an der Gollier-, Ecke Schießstättstraße.
Parkdruck in der Parkstraße.
Sigi Müller 8 Parkdruck in der Parkstraße.
Reduzierte Formsprache: der U-Bahnhof Schwanthalerhöhe.
Sigi Müller 8 Reduzierte Formsprache: der U-Bahnhof Schwanthalerhöhe.
Quadratisch, praktisch: das Forum auf der Schwanthalerhöhe.
Sigi Müller 8 Quadratisch, praktisch: das Forum auf der Schwanthalerhöhe.
Na, was stand hier einmal? Das berühmte Dönerhaus.
Sigi Müller 8 Na, was stand hier einmal? Das berühmte Dönerhaus.
Das Lokal Schwanthaler in der Gollierstraße.
Sigi Müller 8 Das Lokal Schwanthaler in der Gollierstraße.
Flower Power: eine bunt bemalte Fassade an einem Altbau.
Sigi Müller 8 Flower Power: eine bunt bemalte Fassade an einem Altbau.
AZ-Stadtspaziergänger Sigi Müller.
Sigi Müller 8 AZ-Stadtspaziergänger Sigi Müller.

München - Werbung verfolgt uns ja ständig. Im TV, Radio, auf Plakaten, in Briefkästen. Manchmal gut, oft schlecht.

Vor über dreißig Jahren wohnte ich auf der Schwanthalerhöhe/Theresienhöhe und da gab es den "Zuladiknö". Ständig lief der Werbesong im Regionalradio. "Der Zuladiknö auf der Theresienhöh" ein Ohrwurm, der für den Zulassungsdienst Knödler warb. Jetzt, über 30 Jahre später kommt mir sofort wieder diese Werbung in den Sinn, als ich durch die Straßen stromere. Eine nachhaltige Kampagne – nur, den "Zuladiknö" gibt es hier nicht mehr.

Schwanthalerstraße in München im Umbruch: Vieles wurde hier umgebaut

Vieles hat sich verändert hier. Das obere Ende der Schwanthalerstraße war früher eher ein orientalisches Quartier. Zwischenzeitlich wurde viel gebaut, viele alte Gebäude sind jetzt wunderschön renoviert. Es gibt neue Lokale, immer noch Traditionsgaststätten, sogar einen Biergarten.

Ja, die Schwanthalerstraße ist im Umbruch, so wie die ganze Gegend. Allgegenwärtig, wie in der ganzen Stadt, auch hier Kräne, die das Vorwärtskommen verlangsamen. Vorne an der Ecke Schießstättstraße ist das ehemalige "Dönerhaus" immer noch verhüllt und im Bau. Wie's wohl ausschauen wird, wenn die Gerüste endlich fort sind?

Na, was stand hier einmal? Das berühmte Dönerhaus.
Na, was stand hier einmal? Das berühmte Dönerhaus. © Sigi Müller

Der große Einkaufskomplex mit vielen Läden gegenüber heißt seit einigen Jahren Forum Schwanthalerhöhe. Vieles wurde erneuert und umgebaut. Heute ist es der zentrale Ort zum Einkaufen und Bummeln im Viertel. Das Hotel Krone über der Wiesn wurde ebenfalls hergerichtet, auch das prächtige alte Gebäude in der Schießstätt- Ecke Gollierstraße ist zu einem wunderbaren Anwesen geworden.

Schön war es auf der Schwanthalerhöhe, schön ist es hier

Ein kleines Stück weiter gab es damals sogar noch eine Freibank. Heute ist dort ein Kiosk. In der Nähe war früher die Messe, und die U-Bahnhaltestelle hieß folgerichtig Messegelände. Heute heißt sie Schwanthalerhöhe. Das "e" hat man dem bayerischen Höh hinzugefügt. International jetzt. Vielleicht ist es das "e", welches man vor einigen Jahren aus der Münch(e)ner Freiheit entfernt hat?

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Schön ist es hier, wird's hier, aber schön war's auch. Der Ohrwurm bleibt, auch als ich schon längst weiter bin. Der Zuladiknö auf der Theresienhöh…

In diesem Sinne eine schöne Woche

Ihr

Sigi Müller

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
29 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der Münchner am 07.03.2024 10:57 Uhr / Bewertung:

    Als in der Bayernhalle noch SiebenTage Rennen stattfanden, dort die CSU Ihre Parteitage abhielt,
    als der Böhmlerzug die Models noch über die Messe fuhr und die Großbaumaschinen der Bauma auf der Theresienwiese standen, da war des Viertel noch echt toll.
    Das Polizeirevier in der Kazmayrstraße hatte den übelsten Ruf in München und wenn es Dunkel wurde waren die braven Bürger nicht mehr auf der Straße.
    Wenn der Wind richtig stand, hat das ganze Viertel nach Malz gestunken!
    Vorn an der Landsberger Str., kurz vor der Donnersbergerstr. rechts, war am Abend echt viel Verkehr und Tourismus rund um das vierstöckige Gebäude mit den roten Lichtern in den Fenstern.
    Aber schee wars dort zu Leben.

  • Witwe Bolte am 05.03.2024 16:10 Uhr / Bewertung:

    Einzigartig auf der Schwanthaler Höh ist das Ledigenheim in der Bergmannstr. So was gibts wohl nur in München. Hunderte Männer aus Dutzenden Nationen leben in kleinen Kammerln. Frauenbesuche sind verboten.🤣
    Irgendwie komisch, dass es so ein Heim nicht auch für Frauen gibt - im Zuge der Gleichberechtigung.

  • am 07.03.2024 09:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Das gibt es auch für Frauen. Anschrift(en) werden aber aus gutem Grund geheimgehalten. Die Gründe für den Einzug würden nämlich ansonsten mit dort hinziehen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.