Virtual-Reality-Erotik: Diese Brillen zeigen heiße Bilder

München - Dass man rund um den Eisbach schon mal den einen oder anderen nackten Körper sieht, ist für den geübten Badegänger nichts Neues. Doch was gestern an der Eisbachwelle gezeigt worden ist, geht weiter als harmlose FKK-Vorliebe.
Zusammen mit Ex-Big-Brother-Sternchen Edona James testet die Pornoseite „Reality Lovers“ eine – sehr grafische – Verschmelzung von Technik und Realität: Auf sogenannten Virtual Reality-Brillen können sich Passanten erotische Filmchen ansehen. Das Besondere: Auf dem Bildschirm der Brillen kann man auch nach oben, unten, links und rechts sehen.
Ein 180-Grad-Porno
Dabei wandert der Monitor mit, sodass man das Gefühl bekommt, sich innerhalb der Szene zu bewegen. Ein 180-Grad-Porno quasi, direkt neben Surferwelle, Radlern und Haus der Kunst. Zum ersten Mal ist „Reality Lovers“ mit den Brillen in Deutschland unterwegs.
Auf die Reaktionen sei man gespannt, sagt Edona James, die selber sechs Jahre lang in München gewohnt hat. „Hier sind die Leute ja doch etwas konservativer.“ Zur Animation hat die Porno-Website auch noch vier sexy Hostessen dabei. Die haben natürlich vor allem bei den Herren keine Berührungsängste und stecken den Vorbeilaufenden ihre Werbeflyer auch mal ganz selbstverständlich vorne in den Ausschnitt.
Die Reaktionen: verhalten bis interessiert. Als Erstes traut sich ein Pärchen aus Südafrika, die Brillen aufzusetzen. Ohne Vorwarnung. Das „Oh My God“ der 23-jährigen Kristin ist deshalb durchaus verständlich. Eine Virtual-Reality-Brille hätte sie zwar schon mal gesehen, allerdings nicht mit diesen Inhalten: „Es war schon ein kleiner Schock. Ich schaue mir sowas nicht an, aber es ist interessant zu sehen, was technisch alles möglich ist.“ Ihr Freund Make schweigt lieber.
"Qualität ist nicht so gut"
Dagegen ist der 22-jährige Daniel schon gesprächiger, nachdem er das Liebesspiel zweier Damen virtuell verfolgt hat. „Die Qualität ist nicht so gut“, sagt er nüchtern über das Samsung-Gear-VR-Modell. Auf einer anderen Virtual-Reality-Brille hätte er schon mal einen hochauflösenderen Porno gesehen.
Aber „besser als normal“ sei es auf jeden Fall. So prüde sind sie also nicht, die Münchner – aber am Ende sind die ganz realen Damen doch interessanter, wie die vielen gezückten Smartphones beweisen. Den einen oder anderen können sie bestimmt zu einem Abo für die Virtual-Reality-Webseite überreden – ob’s das braucht, ist eine andere Frage.