"Vertrauensfrage": Markus Söder fordert Neuwahl parallel zur Europawahl im Juni 2024

Neuauflage der großen Koalition als denkbare Variante: Ministerpräsident Markus Söder glaubt nicht daran, dass die Regierung von Kanzler Olaf Scholz noch in der Lage ist, die Probleme des Landes zu lösen.
AZ/dpa |
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Markus Söder fordert Kanzler Scholz auf, bei dessen Regierungserklärung an diesem Dienstag "klar Schiff" und deutlich zu machen, wohin die Reise gehe. (Archivbild)
Markus Söder fordert Kanzler Scholz auf, bei dessen Regierungserklärung an diesem Dienstag "klar Schiff" und deutlich zu machen, wohin die Reise gehe. (Archivbild) © Daniel Karmann/dpa

Berlin/München - CSU-Chef Markus Söder hat angesichts der Haushaltskrise und der Debatten innerhalb der Ampel-Regierung eine vorgezogene Neuwahl parallel zur Europawahl am 9. Juni kommenden Jahres ins Gespräch gebracht.

Markus Söder: Regierung kann die Probleme des Landes nicht lösen

Die Ampel-Regierung solle die Vertrauensfrage stellen, "nicht im Parlament, sondern vor dem deutschen Volk", forderte der bayerische Ministerpräsident am Montag vor Journalisten in Berlin. Er glaube nicht daran, dass die Regierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) noch in der Lage sei, die Probleme des Landes zu lösen.

Anschließend an eine Neuwahl sei eine Neuauflage der großen Koalition mit der SPD eine denkbare Regierungsvariante, sagte Söder.

Söder hat kein Vertrauen in FDP als stabilen Regierungspartner

Einer Regierung der Union mit den Grünen erteilte er erneut eine Absage. Schwarz-Grün sei "ein gutes Modell für schöne Zeiten, aber für schwere Zeiten einfach nicht". Er glaube auch nicht, "dass die FDP noch in der Lage ist, dauerhaft ein stabiler Regierungspartner zu sein". Man merke, wie die innere Substanz der Ampel schwinde und die Fliehkräfte immer größer würden.

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Eine Abschaffung oder Reform der Schuldenbremse lehnte Söder klar ab. Die Opposition sei immer bereit, Deutschland zu helfen. "Aber die Hilfe liegt nicht darin, die Schuldenbremse abzuschaffen oder die Schuldenbremse aufzuweichen", sagte der CSU-Vorsitzende. "Das lehnen wir ab. Da sind sich die Spitzen von CDU und CSU einig. Das wäre ein falscher Weg, das jetzt zu tun", sagte er auch vor dem Hintergrund von Überlegungen einiger CDU-Ministerpräsidenten, die eine Reform der Schuldenbremse nicht ausgeschlossen hatten.

Söder forderte Kanzler Scholz auf, bei dessen Regierungserklärung an diesem Dienstag "klar Schiff" und deutlich zu machen, wohin die Reise gehe.

Sollte die Bundesregierung für den Haushalt 2023 eine Notlage ausrufen, werde die Union nicht klagen, obwohl sie den Schritt nach wie vor für falsch halte. Wie dies mit Blick auf den Haushalt des kommenden Jahres aussehen werde, ließ Söder offen.

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59 Kommentare
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  • SL am 28.11.2023 10:16 Uhr / Bewertung:

    Söder hat Recht, natürlich brauchen wir Neuwahlen. Vor allem sollte das Verkehrsministerium endlich wieder mit kompetenten Ministern a la Dombrindt und Scheuer besetzt werden. Und das Digitalministerin Frau Dorothee Bär und es geht wieder aufwärts in diesem Lande

  • Geradeaus-Denker am 28.11.2023 23:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Ja! Wir brauchen mehr Andi-Roller auf den Gehwegen. Das ist die Verkehrswende.

  • Geradeaus-Denker am 29.11.2023 00:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Genau! Mehr Roller braucht das Land!

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