Verschiebung der EM: Muss München sich jetzt neu bewerben?
München - Die Freiwilligen waren schon gefunden, die Spiele terminiert, die Sicherheitsmechanismen wurden eigens getestet, die Delegationen hatten sich umgeschaut: Mehrere Spiele der Fußball-EM 2020 hätten in München stattfinden sollen. Ein Werbe-, Wirtschafts- und Tourismustreiber für die Stadt. Doch daraus wird bekanntermaßen nichts, die Uefa hat die EM aufgrund der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschoben.
Was das allerdings für München bedeutet, ist noch gar nicht wirklich abzusehen. Können die Spiele trotzdem in den Allianz Arena stattfnden? Gelten alle mit der Uefa ausgehandelten Verträge auch für das Jahr 2021? Und ist München überhaupt noch in der Lage, im Sommer 2021 ein derartiges Event auszurichten?
Coronavirus in München: Die heruntergefahrene Stadt
EM-Verschiebung: Stadtrat müsste über neue Pläne abstimmen
All diese Fragen stellt sich auch das Organisations-Kommitee der Stadt. Eine Sprecherin teilte auf AZ-Anfrage mit, dass derzeit geprüft werde, "welche Folgen die Verschiebung hat. Dies nimmt einige Zeit in Anspruch". Es stehe aber schon jetzt fest, "dass durch die Verschiebung der EM nicht 'alles beim Alten' bleibt". Eins zu eins übertragbar sind die Planungen also wohl nicht.
Und: Einfach so neu planen geht nicht. "Weitere Planungen werden nur vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrats aufgenommen", so die Sprecherin weiter. Das ist durchaus spannend, denn politisch hat sich inzwischen ja etwas getan in der Stadt: Die Grünen sind bei der Kommunalwahl stärkste Kraft im Rathaus geworden.
Großveranstaltungen mit tausenden an- und abreisenden Fans sowie Delegationen sehen die Grünen mitunter kritischer als ihre Kollegen von CSU oder SPD.
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