Verkehrsstreit eskaliert: Rentner (67) zückt Pistole

Zwei Autofahrer geraten aneinander. An einer Kreuzung steigen beide aus - und einer greift zur Schusswaffe.
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Neben der Schusswaffe hatte der 67-Jährige einen gefälschten Ausweis im Auto. (Symbolbild)
Neben der Schusswaffe hatte der 67-Jährige einen gefälschten Ausweis im Auto. (Symbolbild) © Oliver Killig/dpa

München - Der ein oder andere Münchner hat nach zwei Jahren Corona-Ärger offenbar eine ziemlich kurze Zündschnur. Anders lässt sich kaum erklären, warum zwei Erwachsene am Freitag, gegen 16 Uhr auf der Schleißheimer Straße stadtauswärts, aus dem Nichts so in Streit geraten sind.

Es begann mit Gesten aus dem Auto heraus. Ein 67-jähriger Audi-Fahrer und ein 43-jähriger Opelfahrer waren uneins, ob der eine zu langsam oder der andere zu aggressiv unterwegs gewesen ist. Jedenfalls fuhr der 43-Jährige wohl recht nah auf. An der Kreuzung Keferloherstraße schaltete die Ampel auf Rot. Beide Männer stiegen aus. Die 53-jährige Beifahrerin im Audi blieb sitzen.

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Rentner zückt Pistole

Nun beleidigten sich beide Männer heftig. Laut Polizei bespuckten sie sich irgendwann auch. Daraufhin ging der 67-jährige Rentner zum Auto und holte eine Schusswaffe. Er hielt sie demonstrativ in der Hand – eine Schreckschusspistole mit Waffenschein, wie sich später herausstellte.

Der 43-Jährige rief die Polizei. Beide Männer wurden vernommen und angezeigt. Eine Skurrilität am Rande: Damit die Beifahrerin keine Aussage machen musste, verlobte sich der 67-Jährige laut Polizei spontan mit der Frau, da sie nun als Angehörige zählte.

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5 Kommentare
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  • Futurana am 03.01.2022 08:49 Uhr / Bewertung:

    Fast schon komisch aber auch ein Abbild unserer Zeit. Jeder beharrt, vermeintlich alleinige Wahrheit besitzend, auf seinem Recht. Funktioniert es nicht mit Beschimpfungen kommt das "Faustrecht" zur Anwendung . Sich schnell mal verloben ist ganz schön pfiffig.

  • huraxdax am 03.01.2022 12:35 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Futurana

    Da hast leider recht, es geht nur noch um Drohungen, Beleidigungen und Gewalt, vernünftige Diskussionen oder einfach mal alle fünfe grade sein lassen ('der Klügere gibt nach') ist wohl nicht mehr möglich.
    Aber die Verlobung als pfiffig zu sehen kann ich nicht zustimmen. Ich empfinde das eher als schamloses Ausnutzen eines Paragraphen. Stellt sich die Frage ob die vor Beamten durchgeführte spontane Verlobung vor Gericht auch Bestand haben würde

  • Chris_1860 am 02.01.2022 17:49 Uhr / Bewertung:

    Ganz normal aufm Weg zum Monte Karnickel.

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