Verdächtiger flieht: Polizisten schießen auf der Theresienwiese

Ein mutmaßlicher Sexualtäter versucht zu entkommen. Beamte geben mitten in München Warnschüsse ab. Der Mann sitzt in Haft.
Ralph Hub
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Auf der Theresienwiese haben Polizisten Schüsse abgegeben. (Archivbild)
Auf der Theresienwiese haben Polizisten Schüsse abgegeben. (Archivbild) © picture alliance/dpa

München - Beim Fluchtversuch eines 24-Jährigen in der Nacht auf Mittwoch haben zwei Polizisten der PI 14 aus der Beethovenstraße auf der Theresienwiese zwei Warnschüsse in die Luft abgegeben, um den Mann zu stoppen.

Beamte hatten den Verdächtigen am Dienstagabend festgenommen und ihn zur Wache in der Beethovenstraße gebracht. Er sollte dort vernommen werden. Dem Mann werden "mehrere schwere Sexualdelikte vorgeworfen", erklärte Polizeisprecher Werner Kraus am Mittwoch. Anschließend sollte der Verdächtige in einem Streifenwagen in die Haftanstalt des Präsidiums gebracht werden.

Zwei Beamte begleiteten den 24-Jährigen. Als er an der Theresienwiese in das Polizeiauto einsteigen sollte, überrumpelte der Verdächtige offenbar die beiden Polizisten. Er rannte plötzlich los und versuchte, in der Dunkelheit auf dem Gelände zu verschwinden.

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Beamte feuern zwei Warnschüsse ab

Die Polizisten schrien ihm hinterher, er solle stehenbleiben. Der Verdächtige rannte aber weiter in Richtung Theresienhöhe. "Die Beamten kündigten mehrmals an, dass sie von ihrer Dienstwaffe Gebrauch machen, falls er nicht aufgeben sollte", schildert Werner Kraus die Situation. Da der mutmaßliche Sexualstraftäter weiter rannte, gaben sie "zwei gezielte Warnschüsse in die Luft ab", so der Polizeisprecher. Beamten gelang es, den Verdächtigen erneut aufzuspüren. Er hatte sich an der Theresienhöhe in einem Gebüsch versteckt.

Der Verdächtige soll Minderjährige missbraucht haben

Der Verdächtige wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der entschied am späten Mittwochnachmittag, dass der Mann in U-Haft in die JVA Stadelheim kommt. Der 24-jährige Mann aus Afghanistan steht laut Präsidium im Verdacht, "mehrere minderjährige Opfer sexuell missbraucht zu haben". Das Kommissariat K 17, zuständig für sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, ermittelt in dem Fall. Der sexuelle Missbrauch soll sich über einen längeren Zeitraum erstreckt haben. Die Rede ist von mindestens zwei minderjährigen Opfern.

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Der mutmaßliche Täter wohnte bis zu seiner Festnahme in einer Unterkunft im Stadtgebiet. Weitere Einzelheiten will die Polizei derzeit nicht mitteilen. "Es sind noch weitere umfangreiche Ermittlungen notwendig", erklärte Werner Kraus. Beamte des LKA überprüfen zudem, ob der Schusswaffengebrauch der Polizisten der PI 14 gerechtfertigt war – eine Routinemaßnahme und üblich, wenn Polizisten im Dienst eine Waffe abfeuern.

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25 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Witwe Bolte am 22.06.2023 19:53 Uhr / Bewertung:

    Und wieder ein Mann, der als dringend benötigter Busfahrer nicht in Frage kommen dürfte.

  • Rosinerl am 22.06.2023 18:11 Uhr / Bewertung:

    "Der mutmaßliche Täter wohnte bis zu seiner Festnahme in einer Unterkunft im Stadtgebiet."

    Daran hat sich nichts geändert.

  • Herr Gamsbichler am 22.06.2023 14:11 Uhr / Bewertung:

    Bei einem Warnschuss muss der verdächtige stehenbleiben, tut er das nicht, sind alle weiteren Konsequenzen von ihm zu tragen, da selber schuld!

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