Urologe bietet ungültiges Blanko-Attest zum Download an
Freising/München - Dass in öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnhöfen seit Monaten Maskenpflicht herrscht, ist mittlerweile bekannt. Wie die Bundespolizei berichtet, hält sich aber noch immer nicht jeder an das Gebot.
So kam es demnach am Montag zu einer handfesten Auseinandersetzung in einem Regionalexpress, der von Freising nach München unterwegs war. Eine 31-Jährige wurde dabei auf einen Mann aufmerksam, der keinen Mund-Nasen-Schutz trug. Als der 40-Jährige das Gefühl hatte, von der Frau fotografiert worden zu sein, versuchte er ihr das Handy zu entreißen. Das Smartphone fiel dabei auf den Boden und ging kaputt.
Im Anschluss kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden, nach der der Mann über Schmerzen im Halsbereich klagte. Nach der Ankunft des Zugs am Hauptbahnhof nahm die Bundespolizei den Vorfall auf. Sie ermittelt nun wegen des Verdachts der Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung. Zudem wird ein Verstoß des 40-Jährigen gegen das Infektionsschutzgesetz geprüft.
Mann will sich mit Blanko-Attest von Maskenpflicht befreien
Bereits am Donnerstag vergangener Woche versuchte ein 37-Jähriger, sich mit einem Blanko-Attest aus dem Internet von der Maskenpflicht im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs zu befreien.
Dieses war von einem Urologen aus dem Landkreis Kassel ohne vorherige Untersuchung zum Download angeboten worden. Derartige Atteste sind jedoch ungültig und befreien nicht von der Maskenpflicht. Gegen den 37-Jährigen wird nun wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ermittelt.
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