Urban League in München: Das passiert ab Montag im Nußbaumpark

Ein Radiosender, Yoga, günstiges Essen: Der Sommer 2018 wird besonders im Nußbaumpark am Sendlinger Tor.
Felix Müller |
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Zehra Spindler und ihre "Urban League" bespielen den Nußbaumpark.
Daniel von Loeper Zehra Spindler und ihre "Urban League" bespielen den Nußbaumpark.

München - Lärmschutz wegen der benachbarten Kliniken auf der einen, laute Straßen auf den anderen Seiten, dazu der Ruf als Unort mit Drogenproblem: Keiner kann behaupten, dass sich Zehra Spindler mit ihrer Urban League auf einen ganz einfachen Weg gemacht hätte, als sie sich entschloss, den Nußbaumpark "bespielen" zu wollen, wie es Neu-Deutsch heißt.

"Man kann da keine Bühne aufbauen, eigentlich auch nichts mit DJs machen, viele Münchner waren noch nie in dem Park", sagt Spindler. "Kein Wunder, dass da noch nie jemand was gemacht hat." Spindler macht. Und zwar schon ab Montag. Die AZ zeigt, was Spindler, die ein paar Jahre lang die Königin der Münchner Subkultur-Zwischennutzungen war, vorhat.

Spindler kooperiert mit dem Sozialarbeits-Träger Condrobs, mit der angrenzenden evangelischen Matthäuskirche. Die Gemeinde stellt WLAN zur Verfügung, Condrobs ist zum Beispiel an der Küche beteiligt. Und die wird, das ist Spindler wichtig, sehr gut und recht günstig sein.

Hippes Essen und Pommes

Ihre Erfahrung etwa vom Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen: Hippes Essen reicht nicht, die Leute wollen auch Bodenständiges haben. So wird es nicht nur Wraps mit frischem Grillgemüse (3,50 Euro), Couscous (4 Euro) oder Fairtrade-Cappuccino (3,20 Euro) geben, sondern auch Pommes (3 Euro) oder eine Bratwurst-Semmel für 3,50 Euro.

Und wie wird es bei Spindler im Park aussehen? "Wir stellen Biertische, aber auch Liegestühle auf", sagt sie. "Aber wir wollen auch, dass Leute einfach Decken mitbringen und picknicken." Mittags soll all das auch ein Freiluft-Büro sein für Leute, die ihren überhitzten Arbeitsplätzen entfliehen wollen. Außerdem wird es Diskussionen geben, abends auch mal jemand ein bisschen Musik machen. Man kann Spiele ausleihen, es wird Yoga-Angebote geben.

Kein WM-Public-Viewing

Nur auf die Weltmeisterschaft hat Spindler – und sie glaubt, da ein bisserl im Trend zu liegen – nicht so recht Lust. "Wir sind eine Nicht-Public-Viewing-Area", sagt sie. Ein wenig Fußball wird aber doch dabei sein. In einer Hütte richtet sie ein "Nußbaumpark Radio" ein, das im Internet sendet und somit auch von den Besuchern über Kopfhörer gehört werden kann.

Dort sollen auch mal WM-Spiele live aus der Hütte kommentiert werden. Wer nicht mag, muss ja keinen Kopfhörer aufsetzen.

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