Unheilbar krank: Tierpark Hellabrunn musste sechs Drills einschläfern

Die sechs Primaten waren unheilbar am Fuchsbandwurm erkrankt.
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Wegen Fuchsbandwurm: Sechs Drills musste der Tierpark Hellabrunn einschläfern. (Archivbild)
Wegen Fuchsbandwurm: Sechs Drills musste der Tierpark Hellabrunn einschläfern. (Archivbild) © Maria Nicole Fencik

München - Von einem "schwarzen Dienstag" spricht der Tierpark Hellabrunn: "Schweren Herzens" mussten die Tierärzte sechs Drills einschläfern. Die Primaten waren unheilbar am Fuchsbandwurm erkrankt.

Tierpark Hellabrunn: Sechs Drills eingeschläfert

Der schnelle Krankheitsverlauf und auch die Schwere der Erkrankung habe die Tierärzte und auch die Pfleger überrascht: Schwere und weit fortgeschrittene Organveränderungen, insbesondere an der Leber und der Lunge, hat eine ausführliche Untersuchung bei sechs der zwölf Drills ergeben. Den Tierärzten blieb nichts mehr anderes übrig, als die Tiere einzuschläfern, teilt der Tierpark am Mittwoch mit. 

Andere Primaten seien nicht betroffen von der Erkrankung – sie kann außerdem weder von Affe zu Affe, noch von Affen auf Menschen oder umgekehrt übertragen werden. Aktuell werde untersucht, wie die Tiere sich mit der Krankheit anstecken konnten: "Priorität hat die Verhinderung weiterer Infektionen", so der Tierpark. Es gebe in der EU bislang keinen lizenzierten Impfstoff gegen die Erkrankung.

Tierpark: Hat uns "schwer getroffen"

"Uns alle, vor allem aber die Tierärzte und die Tierpfleger, hat der Ausgang der gestrigen Untersuchungen schwer getroffen“, so Rasem Baban, der Vorstand und Tierparkdirektor in Hellabrunn. "Unsere Drills hatten, wie leider häufig bei Wildtieren, ihre schwere körperliche Erkrankung verborgen."

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Der Fuchsbandwurm ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Norditalien weit verbreitet. Übertragen wird er über die Nahrung, die mit Fuchsbandwurm-Eiern kontaminiert ist. Die Eier sind mikroskopisch klein. Kleine Nagetiere sind Zwischenwirte: In deren Organen wachsen die Larven, die wiederum von Füchsen aufgenommen werden. 

Fuchsbandwurm: Wie Menschen Infektion vermeiden

Auch Menschen können sich über den Mund durch die Aufnahme von Eiern des Fuchsbandwurmes aus dem Kot von Füchsen oder Hunden infizieren. Eine Früherkennung der Infektion ist daher sehr wichtig.

So kann man sich schützen:

  • Hände nach dem Sammeln von Waldbeeren oder Pilzen gründlich waschen.
  • Gesammelte Früchte oder Pilze nicht roh essen.
  • Früchte und Pilze intensiv waschen, Beeren anschließend aufkochen, die Pilze braten.
  • Haustiere regelmäßig entwurmen.
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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • SL am 30.11.2022 19:11 Uhr / Bewertung:

    Das Leben in einem Tierpark/Zoo ist für alle Tiere eine Qual und Freiheitsberaubung.

  • Witwe Bolte am 30.11.2022 14:58 Uhr / Bewertung:

    Gefährlich kann auch das Futtern von ungewaschenen Erdbeeren ausm Garten oder von Selbstpflück-Feldern sein.
    Füchse strolchen auch in Städten umanand.

  • Der AndiChrist am 30.11.2022 13:06 Uhr / Bewertung:

    Ein Festtag für die Karnivoren im Zoo!

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