Ungerechte Behandlung: FOS-Schüler in München streiken

Während für Abiturienten an klassischen Gymnasien Corona-Sonderregeln gelten, müssen die FOS- und BOS-Schüler ihre Prüfungen wie zu Vor-Corona-Zeiten absolvieren.
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Mehr Klausuren bis zum Start des Fachabiturs als im "normalen" Gymnasium beklagen die Fachoberschüler unter anderem.
Mehr Klausuren bis zum Start des Fachabiturs als im "normalen" Gymnasium beklagen die Fachoberschüler unter anderem. © dpa

München - An allen staatlichen und städtischen Gymnasien gelten aufgrund der Corona-Pandemie Erleichterungen, was Unterricht und Prüfungen betrifft. Doch die Absolventen der Fachoberschulen (FOS) und Berufsoberschulen (BOS) fühlen sich im Stich gelassen - für sie gelten teils die selben Bedingungen wie vor der Pandemie.

FOS: Mehr Klausuren als im Gymnasium

Das sei vor allem bei der Anzahl der Klausuren zu spüren und unfair, schreibt ein Zusammenschluss von Schülerinnen und Schülern der Rainer-Werner-Fassbinder-Fachoberschule in München. Und weil ihre bisherigen Appelle nichts nutzten, wollen die Schüler nun diese Woche streiken, wie auch parallel Schüler in Augsburg oder Nürnberg.

Fachoberschüler fühlen sich im Stich gelassen

"Obwohl wir uns alle an denselben Universitäten/Hochschulen einschreiben wollen, sind unsere aktuellen Voraussetzungen im Vergleich zu Gymnasien und manchen Fachoberschulen viel schlechter. Beispielweise müssen wir im zweiten Halbjahr auch in den Nebenfächern noch Klausuren schreiben, während Gymnasialschüler:innen von diesem zusätzlichen Druck befreit sind", schreiben die, die sich vor allem um die Chancengleichheit sorgen.

Sie haben deswegen einen Forderungskatalog aufgestellt und auch ans Kultusministerium gesandt. Unter anderen fordern sie, die Faschingsferien stattfinden zu lassen, eine Reduzierung der Anzahl der schriftlichen Leistungen und das Schaffen von Lernorten in der Schule, damit vor allem Schülerinnen und Schüler nicht abgehängt werden, die zu Hause etwa nur schlechtes Internet oder schlicht zu wenig Platz haben, um in Ruhe lernen zu können.

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"Wir stellen uns nicht gegen Lehrer:innen und die Schule, sondern gegen das Kultusministerium", heiß es in dem Appell weiter. Das angesprochene Kultusministerium von Minister Michale Piazolo (FW) teilte gegenüber der "SZ" mit: "Es handelt sich bei FOSBOS und Gymnasium um gleichwertige jedoch nicht um gleichartige Bildungsgänge, weshalb ein direkter Vergleich nicht immer möglich ist. Die Prüfungen am Gymnasium beginnen am 12. Mai 2021, die Prüfungen an FOSBOS hingegen am 10. Juni 2021. Damit bleibt an FOSBOS deutlich mehr Zeit zur Prüfungsvorbereitung als am Gymnasium."

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