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Unterhaching: Frau zeigt ihren Partner nach jahrelangen Vergewaltigungen an – U-Haft

Nach Jahren des Leids hat eine misshandelte Frau ihren Lebensgefährten angezeigt. Er wurde noch am selben Abend festgenommen.
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Unter Schlafmitteln hatte sich ein Mann an seiner Partnerin vergangen - und dabei offenbar Bildaufnahmen gemacht. (Symbolbild)
Unter Schlafmitteln hatte sich ein Mann an seiner Partnerin vergangen - und dabei offenbar Bildaufnahmen gemacht. (Symbolbild) © Fabian Sommer/dpa/Symbolbild

Unterhaching - Das jahrelange Leiden einer 55-Jährigen hat am Donnerstag ein – mindestens vorläufiges – Ende gefunden, wie die Polizei am Sonntag meldet.

Die Frau aus dem Landkreis München hatte nach offenbar jahrelangem seelischen und körperlichen Missbrauch durch ihren Lebensgefährten die Kraft gefunden, ihn für seine mutmaßlichen Vergehen anzuzeigen.  

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Sie wandte sich gegen 20 Uhr an die Polizeiwache in Unterhaching. Der aktuelle Anlass war eine erneute Vergewaltigung am Wochenende zuvor: Ihr Partner hatte ihr Sonntagnacht (19.02.) Schlafmittel verabreicht und sich sexuell an ihr vergangen. Die Polizei spricht von einer "Vielzahl" vorangegangener vergleichbarer Vorfälle in den letzten Jahren. 

Polizisten sichern Speichermedien und Betäubungsmittel

Der 61-jährige Chemiker wurde noch am selben Abend vorläufig festgenommen. Die Polizisten durchsuchten seine Wohnung nach verschreibungspflichtigen Medikamenten, die möglicherweise unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, sowie nach Speichermedien. Das Paar lebte nicht zusammen, beide hatten getrennte Wohnungen.

Nach Angaben der Polizei bestand der akute Verdacht, dass der Mann die Vergehen an seiner Lebensgefährtin, die als Managerin arbeitet, in Fotos und Videos dokumentiert haben soll – weswegen unter anderem sein Computer sichergestellt wurde. Auch Schlafmittel fanden die Beamten.

Die 55-Jährige wurde ärztlich versorgt und untersucht. Ihr Partner wurde wegen Vergewaltigung, gefährlichen Körperverletzungen und Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen angezeigt und in die JVA Stadelheim gebracht. Gegen den 61-Jährigen wurde  Haftbefehl erlassen.


Kostenlose und anonyme Hilfe bei häuslicher und sexueller Gewalt finden Betroffene auch bei der Beratungsstelle Frauennotruf München, Telefon: 089 76 37 37, beim Hilfetelefon für Frauen, Telefon: 0800 0 116 016, oder beim Weißen Ring, Telefon: 116 006.

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7 Kommentare
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  • Mallory am 26.02.2023 21:22 Uhr / Bewertung:

    Was ich jetzt nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass der Mann, der jahrelang seine Partnerin vergewaltigt, immer noch der Lebensgefährte des Opfers ist! Sorry, aber das passt für mich nicht zusammen. Wieso lässt die Frau ihren Vergewaltiger überhaupt noch in ihre Wohnung?
    Wenn die beiden, trotz der behaupteten Vergewaltigungen, immer noch ein Paar sind, ist was faul an der jetzigen Anzeige. Und kommt mir jetzt bitte keiner mit „ die Frau ist traumatisiert, hörig, eingeschüchtert etc.“ Eine Frau ist nicht mit jemanden aktuell zusammen, der sie jahrelang vergewaltigt und misshandelt!

  • Witwe Bolte am 27.02.2023 07:37 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Mallory

    Bin genau Ihrer Meinung. Frauen müssten/sollten sich nach dem ersten gewaltsamen Übergriff Hilfe suchen, am besten sofort Anzeige erstatten und unverzüglich Trennung. Und nicht jahrelang warten und weiterhin Gewalt erdulden.
    Merkwürdige Geschichte.

  • Knoedel am 27.02.2023 09:50 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Schön das ihr meiner Meinung seit. Meine deutlich harmlosere Meinung wurde zensiert.

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