S-Bahn-Unglück bei Schäftlarn: OB Reiter - Zweigleisigen Ausbau im Netz prüfen

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter drängt am Tag nach dem S-Bahn-Unglück bei Schäftlarn auf erste Konsequenzen aus dem Zusammenstoß zweier Züge.
AZ/dpa |
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Am Dienstag sind die Arbeiten an der Unfallstelle bei Schäftlarn weitergegangen - zudem waren Gutachter vor Ort, um der Ursache für den Zusammenstoß der beiden S-Bahnen zu ergründen.
Am Dienstag sind die Arbeiten an der Unfallstelle bei Schäftlarn weitergegangen - zudem waren Gutachter vor Ort, um der Ursache für den Zusammenstoß der beiden S-Bahnen zu ergründen. © Thomas Gaulke

München - Dieter Reiter hat nach dem S-Bahn-Unglück auf der eingleisigen Strecke bei Schäftlarn die Prüfung eines Streckenausbaus angemahnt.

Reiter: "Ähnliche Unfälle in Zukunft möglichst verhindern"

"Natürlich muss jetzt sehr genau nach den Ursachen für diesen tragischen Zusammenstoß geforscht und alles dafür getan werden, um ähnliche Unfälle in Zukunft möglichst zu verhindern", sagte Münchens SPD-Oberbürgermeister am Dienstag.

Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister von München.
Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister von München. © dpa

"Auch ein zweigleisiger Ausbau dieser, aber auch aller anderen Strecken im S-Bahn-Netz, muss dringend geprüft werden", sagte er.

Innenminister Herrmann: Ursache wohl nicht Technikproblem

Seine Gedanken seien bei den Opfern und deren Angehörigen. "Das Unglück hat ihre Leben von einem auf den anderen Moment dramatisch verändert." Den Verletzten wünsche er möglichst schnelle und vollkommene Genesung.

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Die Ermittler prüfen derzeit, ob der Frontalzusammenstoß zweier S-Bahnen in Schäftlarn durch menschliches Versagen verursacht wurde. Das erklärte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Dienstag.

Menschliches Versagen nicht ausgeschlossen

Nach gegenwärtigem Stand gebe es keine Hinweise darauf, dass es um technisches Versagen gehe, wird Herrmann von der "Bild"-Zeitung zitiert. Die Ermittlungen konzentrierten sich vor allem in Hinblick auf die Frage, ob es menschliches Versagen gab, meinte Herrmann.

Bei dem Unfall am Montag südlich von München war ein Mensch tödlich verletzt worden, zudem gab es 18 Verletzte. Die Ursache stand zunächst nicht fest. Bei dem Unfall auf eingleisiger Strecke waren zwei mit 95 Menschen besetzte S-Bahnen im Berufsverkehr frontal gegeneinandergestoßen.

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9 Kommentare
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  • katzenkoeter am 15.02.2022 20:13 Uhr / Bewertung:

    Aber bitte keine übertriebene Hast beim „prüfen“.

  • mvms am 15.02.2022 19:17 Uhr / Bewertung:

    Wahrlich kein Grund zum feiern für die S-Bahn im Jubiläumsjahr: vermutlich ist im Hamburger Miniatur-Wunderland mehr Digital-Technik verbaut als bei der Deutschen Bahn.
    Dabei gibt es ein so einfaches wie wirksames Mittel der Erteilung des Wegerechtes auf eingleisigen Eisenbahnstrecken: den 'token'.
    To take, took, taken - wer den 'token' genommen hat, darf den Streckenabschnitt befahren.
    Dieses unnötige Unglück zeigt, wie sehr Eisenbahn Betrieb und Infrastruktur aus der Zeit gefallen sind.
    Wieder ein Thema mehr, welches es erschwert, das Vertrauen der Mitfahrenden zu gewinnen: Sicherheitsprobleme.
    Keine leichte Aufgabe in Zeiten der Pandemie, des Klimawandels und des bevorstehenden Technologiesprungs des autonom-elektrisch fahrenden Wettbewerbs: keine Emissionen, keine Unfälle, keine Staus.

  • Fußball-Fan am 15.02.2022 17:07 Uhr / Bewertung:

    Zumindest kann der Fahrgast verlangen können, zu erfahren, auf welchen Strecken man in Bayern eingleisig unterwegs ist. Damit diese Strecken gemieden werden können. Ist nach Bad Aiblingen in Bayern denn nichts passiert? Gab es da nicht großspurig Ankündigungen, seitens der Politik? Wieviele Menschen müssen in Bayern noch sterben, bevor das eingleisige System aufgegeben wird. Es ist verwerflich vom CSU-Minister Herrmann, die Schuld als erstes bei Bahnmitarbeitern zu suchen.

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