Rund um den Starnberger See und Ammersee: Souvenirs zur Erinnerung

Ateliers, Lokale und Kaffeehäuser: Sie alle bieten kleine und große Souverirs zur Erinnerung an den Aufenthalt an. Ein Überblick:
von  AZ
Cover SeeMagazin
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Die üblichen Souvenirs zur Erinnerung an den Aufenthalt gibt es natürlich auch an diesen Gewässern: Strohhut, Kaffeetasse mit historischem Fischer-Bild, Sonnenbrand.

Aber das kann ja jeder. An den fünf Seen haben sich natürlich auch moderne und kreative (Klein-)Unternehmen angesiedelt, es gibt Ateliers, Lokale und Kaffeehäuser, es gibt Literatur über die Seen – und Ereignisse, die in keine Tasche passen, aber dafür ins Herz. Ein paar Anregungen:

Der Starnberger See - Münchens Badewanne

Die Nähe des Sees zur Landeshauptstadt ist Fluch und Segen zugleich – zu diesem Schluss kommt zumindest der Autor Wolfgang Till in seinem Buch „Starnberger See“.

Schon im 19. Jahrhundert trägt der rege Fremdenverkehr zur Hebung des Wohlstandes der Bewohner bei. Als die schlichten Badehütten am Ufer nicht mehr als Attraktion reichen, wird 1905 das erste „Spaßbad“ eröffnet: das Bad Undosa in Starnberg, mit Wellenmaschine, Wasserrutsche und weißem Sand vom Main. „Die bayerische Riviera“ steht auf einer Farblithografie aus einem Prospekt, die im Prachtband zu sehen sind. Es fällt schwer, da zu widersprechen.

„Starnberger See“. Brandstätter Verlag, 2017, 49,90 Euro.

Ein See für’s Handgelenk

Der Starnberger See im Miniaturformat ziert die „Starnberger See Bracelets“ von Bettina Hofmann.

Die Bändchen lässt sie von einheimischen Frauen in Yucatan fertigen. Damit unterstützt sie ein Projekt, das den Frauen dort Unterkunft, Einkommen und einen geregelten Alltag sichert.

Erhältlich im Café Frühtau, Grafstr. 14, Berg.

Zur Legendenbildung

Wer ist der gruselige Geisterreiter bei der Roseninsel? Was hat es mit den geheimnisvollen Steinkreisen am Buchsee auf sich? 240 schaurige aber auch heitere Sagen und Legenden aus dem Fünfseenland hat Gisela Schinzel-Penth gesammelt und nun in Buchform veröffentlicht.

Die teilweise nur mündlich überlieferten Erzählungen sind mit historischen Hintergründen, Fotos und Federzeichnungen angereichert.

„Sagen und Legenden um Fünfseenland und Wolfratshausen“, Ambro Lacus Verl., 19,80 Euro.

Kunst aus Zucker

Traditionelle Wiener Kaffeehaus-Kultur und französische Patisserie-Trends vereint Denise Peters in ihrem Café Süßwahn. Im süße Sortiment gibt es auch laktosefreie und vegane Stücke.

Maritime Torte. Foto: suesswahn.de

Schützenstr. 32, 86911 Dießen. 10-18 Uhr, Montag Ruhetag. Telefon: 08807-94 68 064

Nicht nur für Rundfahrer

Vor fünf Jahren kam Valentin Oster aus dem Allgäu an den Starnberger See. Der gelernte Koch schraubte bereits in jungen Jahren gerne an alten Rädern. Im vergangenen Herbst machte er sein Hobby zum Beruf und eröffnete seinen eigenen Radl-Laden in Seeshaupt.

Radl-Bauer Valentin Oster mit seinen Rennrädern. Foto: Hubert

Dort restauriert er alte Vintage-Rennräder aus den 50er bis 90er Jahren oder stellt auf Kundenwunsch auch Räder individuell zusammen.

Lago Bikes, Hauptstr. 1, 82402 Seeshaupt. Di. bis Fr. 15-18.30 Uhr, Sa. 10-13 Uhr oder Anfrage: 0172-6189923

Was für eine Hochzeit!

Mit der Fischerhochzeit wird alle fünf Jahre vor 10 000 Gästen die Liebesgeschichte zweier Fischerkinder nachgespielt – ein Brauchtum seit mehr als 80 Jahren, das die Tutzinger mit Darstellern aus dem Ort veranstalten.

Vor etwa 200 Jahren entbrannte in Tutzing ein Streit zwischen dem Hoffischer Gröber und dem Tutzinger Schlossherren Graf von Vieregg. Gröber, der die Gemeinde führte, ärgerte sich über die zunehmenden Verpflichtungen und Abgaben der Fischer. Der Graf sorgte dafür, dass Gröbers einziger Sohn Michael – obwohl er als Hoffischerssohn nicht musste – eingezogen und nach Russland geschickt wurde. Nach Kriegsende kehrte der Rest des Heeres zurück – ohne Michael.

Die Eltern und viele Tutzinger betrauerten seinen Tod. Auch Veronika Bierbichler, die Tochter des Ambacher Fischmeisters, die Michaels Werben widerstanden hatte, merkte nun, dass ihn liebte.

Fischerhochzeit von 1935. Das Fest ist von Tutzingern für Tutzinger und Gäste. F: Gemeinde

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Eines Tages kam ein schmutziger, zerlumpter Landstreicher in den Ort. Niemand erkannte ihn, nur der Hund des Gröberhofs lief dem Fremden schwanzwedelnd entgegen – Michael war zurück. Die Freude im Dorf und vor allem bei Veronika war groß und schon bald war klar: Veronika und Michael werden heiraten.

Am Tag der großen Fischerhochzeit kamen viele Verwandte, Bekannte und Kameraden von überall her nach Tutzing. Sogar der Graf, berührt von der Geschichte Michaels, kam mit großem Gefolge und versöhnte sich mit dem alten Gröber. Der Dorffriede war wiederhergestellt.

Das Fischerhochzeit-Historienspiel ist der Höhepunkt eines umfangreichen Festprogramms. Heuer findet es am 1. und 2. Juli statt.

Die Jubiläumsausgabe des SeeMagazins ist im Zeischriftenhandel erhältlich

Lesen Sie auch: Gudrun und Michael Mittermaier über das Leben am See

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