Öffis schlagen Auto: Wann sich das Pendeln aus dem Umland lohnt

Das Wohnen ist im Umland günstiger als in der Stadt, aber die Pendelkosten kommen obendrauf. Wann sich das lohnt:
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Fast 400.000 Menschen pendeln jeden Tag nach München. Mit den Öffentlichen ist die Ersparnis größer. (Archiv)
Fast 400.000 Menschen pendeln jeden Tag nach München. Mit den Öffentlichen ist die Ersparnis größer. (Archiv) © dpa

München - In der Stadt München zu leben, ist teuer. Da überlegt sich manch einer, ins günstigere Umland zu ziehen und von da zum Arbeitsplatz in der Stadt zu pendeln. Ob sich das lohnt und wie man am kostengünstigsten pendelt, zeigt jetzt eine neue Studie der Postbank. Die fördert Erstaunliches zutage.

Münchner Umland rund 2.250 Euro günstiger

Im Durchschnitt kostet ein Quadratmeter in München 9.731,59 Euro. Im Umland sind es mindestens 2.250 Euro weniger. Natürlich sind nicht alle Umlandgemeinden gleich teuer: Je nachdem, wie gut die verkehrliche Anbindung an die Stadt ist, ist es nochmal teurer oder – wenn sie nicht so gut ist – etwas günstiger. Rund 20 Prozent macht das laut den Studien-Experten noch einmal aus. 

Dachau und Puchheim gewinnen

Die beiden idealsten Pendelgemeinden sind laut der Studie Dachau und Puchheim. Hier sind die oben genannten 20 Prozent Aufschlag bereits mit einberechnet: Die Gemeinden sind verkehrstechnisch sehr gut an die Stadt angeschlossen. 

In der Studie hat die Postbank modellhaft berechnen lassen, wie lange man jeweils mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto zur Arbeit in der Innenstadt pendeln kann, um noch Geld zu sparen im Vergleich zum Wohnort in der Stadt. 

Über 30 Jahre finanziell profitieren

Kauft man eine Wohnung in Dachau und pendelt mit den Öffentlichen, so hat man von Bahnhof zu Bahnhof nur einen Weg von 12 Minuten und profitiert finanziell 36,7 Jahre lang im Vergleich zum Wohnen in der Stadt. Mit dem Auto schrumpft dieser Vorteil auf 13,3 Jahre.

Kauft man eine Wohnung in Puchheim, sind es 35,3 Jahr lang finanzielle Vorteile mit den öffentlichen und 15,2 Jahre mit dem Auto.  

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Auch Karlsfeld, Germering und Fürstenfeldbruck sind Speckgürtelgemeinden, wo sich das Pendeln lohnt. 

Rechnet man noch die Option mit ein, zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten, lohnt sich der Wegzug in den Speckgürtel noch mehr. Weitere Rechenbeispiele und mehr Informationen zum Postbank Wohnatlas 2022 sind auf der Webseite der Postbank zu finden.

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17 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Andi K. am 06.10.2022 18:01 Uhr / Bewertung:

    Pendeln? MIt dem geplanten Bürgergeld + Miete + Heizkosten + sonstige Nebenkosten lohnt es sich eher zuhause zu bleiben.

  • Gitti7 am 05.10.2022 13:33 Uhr / Bewertung:

    Glücklicherweise verursacht grüne, verblendete Ideologie keine körperlichen Schmerzen.

    Woher möchtest DU wissen, womit behinderte Menschen sich wohler fühlen?

    Ich bin über 60 Jahre alt, kann dank eines Bandscheibenvorfalls vor 30 Jahren sehr schwer laufen und habe, wie bereits erwähnt, seit April 2022 Long Covid, was das Atmen extrem erschwert.

    Ich bin bisher weder in eine Hausmauer, noch über eine rote Ampel gefahren! Es gibt auch keinen Grund, dass ich ohne Arme Auto fahren sollte.

    Es soll ja auch Menschen geben, die ohne Gehirn Fahrrad fahren.

    Nur zur Information, ich habe auch keine Töchter, die diesen Job übernehmen könnten. Mit dem Taxi jeden Tag einfach 38 km in die Arbeit und wieder zurück zu fahren, können wir uns finanziell leider nicht leisten.

    Mit dem ÖPNV brauche ich 2 1/2 Stunden einfach in die Arbeit, mit dem Auto, je nach Verkehrslage, maximal eine Stunde.

    Allerdings habe ich selten so einen sinn- und intelligenzbefreiten Kommentar gelesen.

  • ClimateEmergency am 04.10.2022 16:44 Uhr / Bewertung:

    Ist die Radinfrastruktur so schlecht, dass Pendeln mit dem Rad gar nicht in Frage kommt?

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