Nach Geisterfahrer-Unfall auf A99: Obduktion der vier Leichen

Am Dienstagabend hat ein Geiserfahrer auf der A99 einen schweren Unfall verursacht, bei dem vier Menschen ums Leben kamen. Die Polizei ermittelt nach den Ursachen.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
4  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Autowrack liegt nach einem tödlichen Unfall bei Hohenbrunn auf der Straße.
Ein Autowrack liegt nach einem tödlichen Unfall bei Hohenbrunn auf der Straße. © Michael Schmelzer/vifogra/dpa/Archivbild

Hohenbrunn - Nach dem tödlichen Unfall mit einem Geisterfahrer auf einer Autobahn bei München wird nun nach den Ursachen geforscht. Die Ermittler wollen unter anderem herausfinden, warum der 32-Jährige und sein Beifahrer auf der Autobahn 99 in falscher Richtung unterwegs waren.

Nahe der Ausfahrt Hohenbrunn war ihr Auto am Dienstagabend mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kollidiert, in dem zwei Menschen saßen. Alle vier Männer starben, ihre Leichen sollen nun obduziert werden. Mit Ergebnissen sei bis Ende der Woche zu rechnen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt.

Vermeidung von Falschfahrer-Unfällen: Schilder und Markierungen werden laufend überprüft

Seit Jahren wird versucht, das Risiko von Falschfahrten zu senken. Nach Auskunft des bayerischen Verkehrsministeriums wurden alle Anschlussstellen, Autobahn-Kreuze und Dreiecke an Autobahnen und zweistreifigen Bundesstraßen überprüft. Wo es nötig war, sei die Beschilderung und Markierung optimiert worden. Im Regelfall würden Autofahrer dann intuitiv richtig fahren. Die Schilder und die Markierungen würden laufend überprüft, hieß es aus dem Ministerium.

Hoffnungen hatte man auch in ein Pilotprojekt gesetzt, bei dem an Autobahnen in der Nähe von Grenzübergängen nach Österreich gelbe Warntafeln aufgestellt worden waren. Aufgrund der sehr geringen Fallzahlen an Falschfahrern habe eine Wirkung der Tafeln allerdings nicht wissenschaftlich belegt werden können. Das Projekt werde deshalb momentan nicht ausgeweitet, die Schilder stehen aber noch.

Nach dem Unfall bei Hohenbrunn waren beide Fahrzeuge nur noch Wracks. Für die Insassen kam jede Hilfe zu spät. Bei dem Falschfahrer handelt es sich um einen 32-Jährigen Rumänen, der ebenso wie sein 50 Jahre alter Begleiter in Deutschland gemeldet war. Am Steuer des anderen Autos saß ein 34-Jähriger aus dem Raum Gütersloh, sein 43 Jahre alter Beifahrer kam aus dem Kreis Soest.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Haan am 19.11.2020 12:54 Uhr / Bewertung:

    Für den Grund, warum der Rumäne als Geisterfahrer unterwegs war, kann man vorerst nur spekulieren. Suizid scheidet aus, da keiner sicher sein kann, ob "es" auch klappt. Die wahrscheinlichste Möglichkeit ist, er hat die Abfahrt verpasst, hat umgedreht und ist zurück gefahren. Oder warum sollte er als Geisterfahrer für die ihn linke Spur benutzen?

  • Snork am 19.11.2020 09:03 Uhr / Bewertung:

    Ich weiss ja nicht wie lange der gute Mann schon in Deutschland war und ich kenne die Autobahnen in Rumänien nicht. In Südafrika zum Beispiel findet man alles auf den Autobahnen. Autos, Motorräder, Eselfuhrwerke, Radfahrer und alles fährt kreuz und quer durcheinander. Ich mein ja nur, vielleicht war dem armen Kerl gar nicht bewusst was er da macht. Möglicherweise dachte er, es sei nicht so schlimm.

  • MadridistaMUC am 19.11.2020 07:51 Uhr / Bewertung:

    Warnungen, Wamtafeln, etc bringen doch nichts, wenn ein Fahrer in suizidaler Absicht(erweiterter Suizid) , aus Spass(Mutprobe) oder im Suff oder auf Drogen als Geisterfahrer auf der Autobahn fährt. Sorry, wenn ich versehentlich in die falsche Richtung fahren würde, dann wäre ich sehr schnell aufm Standstreifen, Warnblinker, Weste an, Warndreieck, hinter die Leitplanke und rufe die Polizei an. Das Ergebnis der Obduktion werden wir aber nicht erfahren.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.