MVG-Rad: Strafgebühr für wild abgestellte Räder im Umland
München - Seit Jahren steigen die Nutzerzahlen vom Leih-Rad-Angebot der Stadtwerke München (SWM): Die blau-grauen MVG-Räder kommen gut an in München – und auch im Landkreis.
Immer mehr Kommunen sind mittlerweile bei dem Angebot dabei, so zum Beispiel Unterschleißheim, Garching, Oberhaching, Ottobrunn oder Ismaning. Lauter Standorte mit nahem S-Bahn- oder MVV-Busanschluss.
MVG-Rad: 20 Euro Strafe für wild abgestellte Räder
Doch die Landkreis-Bürgermeister ärgern sich jetzt, denn die MVG hat mitgeteilt, dass ab sofort eine Strafgebühr für wild abgestellte Räder fällig wird. Nutzer, die das Rad nicht an einer Station abgeben, müssen 20 Euro bezahlen.
Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) kritisiert die MVG dafür: "Das ist wenig kundenfreundlich", so der SPD-Mann. "Ich kann das ja verstehen, wenn einer das Rad in den Isarauen ablädt", sagt Greulich, "aber im Ortsgebiet sollte das möglich sein", wird er in der "SZ" zitiert.
Was die Bürgermeister im Landkreis besonders stört: In München ist das Abstellen stadtweit weiterhin möglich, hier können die MVG-Räder überall innerhalb des Geschäftsgebiets abgestellt werden.
MVG-Rad-Nachfrage ist auch im Umland hoch
Die SWM verteidigen die Gebühr. "Insbesondere außerhalb des Rückgabegebietes, also in Bereichen in dem das MVG-Rad stationsgebunden angeboten wird, erwarten die Kundinnen und Kunden eine hohe Verfügbarkeit von Rädern an MVG Radstationen", so ein Sprecher.
"Die Anzahl an nicht korrekt abgestellten Fahrrädern ist in der Vergangenheit in einem Maß angestiegen, welches es mittlerweile schwierig macht den Füllgrad der Stationen auf einem gleichmäßig hohen Niveau zu halten", erklärt die MVG weiter. Und das Einsammeln der Räder und die Umverteilung an die Stationen, verursache "hohe Kosten". Im Übrigen müssten auch alle in München die Strafe zahlen, die ihr Rad außerhalb des Geschäftsgebiets abstellen.
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