Mittels Enkeltrick: Callcenterbetrug in Grünwald

Ein unbekannter Mann hat eine Seniorin per Enkeltrickbetrug abgezockt. Er gab sich als Sohn der 80-Jährigen aus – anschließend übergab sie einem Boten Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren Tausend Euro.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Trickbetrüger geben sich meist als Angehörige aus, um an die Wertgegenstände ihrer Opfer zu kommen. (Symbolbild)
Trickbetrüger geben sich meist als Angehörige aus, um an die Wertgegenstände ihrer Opfer zu kommen. (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Grünwald - Am 30. November nahm der unbekannte Täter erstmals telefonischen Kontakt zu einer 80-jährigen Seniorin aus Grünwald auf und machte ihr weis, ihr im Ausland lebender Sohn zu sein. Für eine Auktion brauche er das gesamte Bargeld und den Schmuck der alten Dame. In weiteren Telefonaten sammelte der Mann weitere Informationen zu den Wertgegenständen der Seniorin und überredete sie außerdem dazu, diese einem Boten zu übergeben.

Schmuck und Bargeld in Plastiktüte deponiert

Die 80-Jährige legte sowohl Bargeld als auch Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro in einer Plastiktüte ab. Gegen 18 Uhr meldete sich der unbekannte Täter und informierte die Seniorin, dass der von ihm organisierte Bote in Kürze eintreffen würde, um die Wertgegenstände abzuholen. Die Seniorin nahm den Boten kurze Zeit später in Empfang und übergab ihm die Plastiktüte.

Um die Geschädigte in Sicherheit zu wiegen, meldete sich der vermeintliche Sohn nach der Tat noch einige Male bei der Frau und kündigte einen baldigen Besuch an. Wenige Tage später, am 3. Dezember, erstattete die Seniorin schließlich Anzeige bei der Polizei.

Täterbeschreibung und Zeugenaufruf

Der Abholer ist männlich, etwa 40 Jahre alt und schlank. Er hat braune, kurze Haare und einen Kinnbart. Er war mit einer schwarzen Jeans und einer dunklen, kurzen Jacke bekleidet.

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG-Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Tipps der Polizei München:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
  • Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.

Lesen Sie auch: 80-jährige Münchnerin fällt auf Trickbetrüger rein

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.