Miesbach drängt zum MVV: Grünes Licht im Kreistag
Ein Netz, ein Fahrplan, ein Ticket: Der Landkreis Miesbach will dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund beitreten. Der Kreistag hat bereits zugestimmt. Denkbar wäre dann zum Beispiel eine Fahrt von Bayrischzell nach München - mit nur einem Ticket.
München - Miesbach will zum MVV. Entsprechenden Plänen für einen Beitritt des Landkreises zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund hat der Kreistag am Mittwoch zugestimmt.
Der Beschluss war einstimmig, wie ein Sprecher auf Nachfrage der AZ am Donnerstag bestätigte. Die Verwaltung des Landkreises Miesbach nehme nun sofortige Verhandlungen mit dem MVV für einen möglichen Beitritt auf, sagte er.
Miesbach: Verhandlungen mit MVV
Die Kosten, die dadurch für den Landkreis entstehen würden, sollen nach ersten Schätzungen bei 2,2 bis 3 Millionen Euro jährlich liegen - den Anteil des Freistaates müsse man von diesem Betrag allerdings noch abziehen. Auch darüber müsste aber erst noch verhandelt werden.
Bisher ist es noch eine Idee - nach dem Motto: Ein Netz, ein Fahrplan, ein Ticket. Denkbar wäre dann zum Beispiel, so erklärt es der Kreistag-Sprecher, dass man mit einem MVV-Ticket etwa von Bayrischzell bis nach München fährt. Sprich, man müsste nur einmal lösen.
Es bleibt spannend wie die Verhandlungen ausgehen. Bei einer Einigung sehen Befürworter einen möglichen Beitritt frühestens Ende 2022 - und spätestens bis zur Neuausschreibung der Bahnstrecken im Oberland ab 2026.
Kritiker fürchten, dass durch die erweiterte Anbindung an München die Bodenpreise steigen könnten.
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