Herrchen schlägt seinen Hund blutig - Tier beißt Polizisten
Neuried - Mit Engelsgeduld haben Polizisten am Sonntag versucht, einen misshandelten Hund zu beruhigen und einzufangen. Doch am Ende hatte ein Beamter das Nachsehen. Das aufgebrachte und verängstigte Tier ging auf ihn los. "Der Polizeibeamte wurde in die linke Hand gebissen, ist dienstunfähig", sagt Polizeisprecher Peter Werthmann am Montag.
Der beißwütige Rottweiler am Hauptbahnhof vor fünf Wochen, der schließlich von Polizisten erschossen wurde, ist vielen Münchnern noch gut in Erinnerung. Am Sonntag in Neuried hatte erneut ein Hundehalter seinen Vierbeiner nicht unter Kontrolle. Allerdings liegt dieser Fall ganz anders:
Zeugen hatten die Polizei gerufen, weil ein Mann (60) seinem Pinscher-Mischling in der Weinbauernstraße brutal auf die Schnauze geschlagen haben soll. Der Hund blutete aus dem Maul. Eine Streife und ein Hundeführer rückten aus. Stundenlang versuchten die Polizisten, das Tier zu bändigen. Doch das misslang – trotz Leine.
Schließlich wurde der Mischling mit einer Fangstange eingefangen und ins Tierheim gebracht. Zuvor hatte er aber einen Beamten gebissen. Das Herrchen bekam eine Anzeige wegen eines Tierschutzverstoßes. Der Hund ist beschlagnahmt. Wie es mit ihm weitergeht, entscheidet nun das Landratsamt.