Gefährliche Algen im Wasser: Badeverbot für den Deininger Weiher nahe München
Großdingharting-Straßlach - Aufgrund des Verdachts auf Blaualgen hat das Landratsamt München ein vorübergehendes Badeverbot im Deininger Weiher erlassen. Es gibt deutliche Hinweise auf eine Massenvermehrung von Cyanobakterien, auch als Blaualgen bekannt.
Badeverbot im Deininger Weiher: Giftige Blaualgen im Wasser
Hohe Temperaturen, intensive Sonneneinstrahlung und Nährstoffeinträge begünstigen die Vermehrung dieser Bakterien und die Entwicklung einer sogenannten Algenblüte. Um die Gesundheit der Badegäste zu schützen, wurde deshalb nun ein Badeverbot erlassen.

Deininger Weiher: Dauer des Badeverbots noch offen
Blaualgen sind giftig. Hautreizungen, Atemwegs- und Magen-Darmerkrankungen sind möglich. Auch für Hunde sind Blaualgen gefährlich. Wie lange das Badeverbot gilt, steht noch nicht fest.
Schilder warnen vor den giftigen Algen
Um sicherzustellen, dass potenzielle Badegäste die Information über das Badeverbot erreicht, wurden am Deininger Weiher durch die Gemeinde Straßlach-Dingharting bereits gut sichtbar Schilder angebracht. Das Gesundheitsamt des Landkreises München bittet alle Badegäste, sich an das Verbot zu halten.
Feuerwehren reinigen den Deininger Weiher
Die Algen verbrauchen im Rahmen der Photosynthese nachts Sauerstoff und geben ihn bei Tageslicht ab. Um das Gewässer von Blaualgen zu befreien, muss also nachts Sauerstoff zugeführt werden. Um den See in der kritischen Nachtzeit mit Sauerstoff anzureichern, ihn sozusagen zu "belüften", startete bei Sonnenuntergang nach etwa 20 Uhr ein längerer Einsatz der Feuerwehren Straßlach und Dingharting.
Mit zwei Pumpen und drei Rohren wurde angesaugtes Wasser mit erheblichem Druck zurück in den Weiher gespritzt und so Sauerstoff zugeführt. Die Arbeiten dauerten nach den Planungen bis gegen Mitternacht. Durch den Wetterwechsel ab dem Wochenende dürfte sich die Situation wieder etwas entschärfen.
Badeverbot kürzlich auch in einem Freibad im Münchner Umland
Auch im Freibad in Mammendorf, ganz in der Nähe von München, wurde letztens ein Badeverbot ausgesprochen – jedoch aus anderen Gründen. Aufgrund von starker Verschmutzung durch Schweiß, Sonnencreme und Urin musste das Freibad im Landkreis Fürstenfeldbruck für einen Tag schließen.
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