Ersatzfahrplan: Passagierschiffe auf Starnberger See durchleben Pechsträhne

Eines läuft auf Grund, ein anderes stößt gegen die Hafenmole – die Passagierschiffe auf dem Starnberger See durchleben eine echte Pechsträhne. Doch bald schon fahren die Ausflugsschiffe nahe München wieder.
Leonie Fuchs |
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Das neue Elektroschiff "Berg" von der Bayerischen Seenschifffahrt GmbH fährt nach seiner Taufe über den Starnberger See. Das Schiff fasst 300 Passagiere und ist mit 35 m Länge das größte vollelektrische Schiff auf einem Binnensee in Deutschland. +++ dpa-Bildfunk +++
Das neue Elektroschiff "Berg" von der Bayerischen Seenschifffahrt GmbH fährt nach seiner Taufe über den Starnberger See. Das Schiff fasst 300 Passagiere und ist mit 35 m Länge das größte vollelektrische Schiff auf einem Binnensee in Deutschland. +++ dpa-Bildfunk +++ © picture alliance/dpa | Ursula Düren

Starnberg - Eine "Verkettung unglücklicher Umstände" nennt Michael Grießer im Gespräch mit der AZ die Ereignisse der vergangenen Woche.

Gleich drei Passagierschiffe waren mit technischen Defekten auf dem Starnberger See ausgefallen, wie der Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt erzählt. Eine echte Pechsträhne.

Starnberger See: EMS Berg läuft auf Grund

Zuerst war demnach das Elektroschiff EMS Berg, das erst seit 2021 im Einsatz ist, auf dem Weg nach Tutzing nahe der Roseninsel auf Grund gelaufen. "Aufgrund eines technischen Problems ist sie ins seichte Wasser gekommen."

Dann seien die Schiffsschrauben mit dem Boden in Berührung geraten und dadurch "etwas deformiert" worden. Den Passagieren an Bord sei nichts passiert, und das Schiff habe zum Glück aus eigener Kraft zurück in den Hafen fahren können.

MS Starnberg macht beim Rückwärtsfahren schlapp

Es folgten weitere Pannen: Ende der letzten Woche fielen auch noch die beiden größten Schiffe auf dem Starnberger See aus. Die 60 Meter lange MS Seeshaupt wollte am Freitag einfach nicht mehr.

Auch der MS Starnberg, Flaggschiff der Bayerischen Seenschifffahrt, machten mechanische Probleme zu schaffen. Es verließ den Hafen erst gar nicht: Gerade als der Kapitän rückwärts ausparken wollte, trat ein Defekt auf.

Passagierschiff rammt Hafenmole des Bayerischen Yachtclubs

Zu allem Unglück rammte er dabei etwas die Hafenmole des Bayerischen Yachtclubs, die jedoch schon wieder repariert sei, so der Geschäftsführer. "Das Schiff war manövrierunfähig." Es wurde abgeschleppt. So richtig glauben kann Grießer die Pannenserie noch nicht.

Denn die ganze Flotte sei erst in den Wintermonaten gewartet worden. "Von daher sind es wirklich unglückliche Zufälle, dass einen Monat nach Betriebsbeginn so viele kleinere Defekte auftreten, die dann relativ große Auswirkungen haben."

"Bei uns ist es nicht anders als bei der Deutschen Bahn"

Ausfälle kämen immer mal wieder vor, genau wie etwa bei der Deutschen Bahn, so Grießer weiter. "Technische Defekte passieren eben, aber nicht absichtlich." Auch Reparaturen während der laufenden Saison seien normal. Doch in dieser "geballten Form" seien Störungen noch nie aufgetreten.

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Die Sicherheit der Fahrgäste gehe immer vor, so Grießer, deshalb wurden alle Fahrten mit den defekten Schiffen auch direkt abgebrochen, deren Teile werden nun überprüft und gewartet.

Die Schrauben der EMS Berg repariert derzeit etwa eine Firma in Schleswig-Holstein. Auch die MS Starnberg soll in dieser Woche durch Ersatzteile zum Schippern gebracht werden.

Schiffe auf dem Starnberger See fahren derzeit nach Ersatzfahrplan

Nach einer Probefahrt können die drei Schiffe dann wieder mit Passagieren auslaufen. Geplant sei, am kommenden Montag, 22. Mai, zum Regelbetrieb zurückzukehren.

Bis dahin gibt es einen Ersatzfahrplan (unter seenschifffahrt.de einsehbar, d. Red). "Und dann hoffen wir, dass es bei einem Traumsommer keine Probleme mehr mit den Schiffen gibt."

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  • Knoedel am 16.05.2023 20:28 Uhr / Bewertung:

    Was nicht alles in Deutschland kaputt geht. In München die S Bahnen, aufm Land die Autobahnbrücken und in Starnberg die Schiffe. Zum Glück schießen wir keine Raketen ins All.

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