Umfrage: Haunersches Kinderspital in München meldet entspannte Lage
München - Die Lage an mehreren bayerischen Kinderkliniken hat sich einer Umfrage des Radiosenders "Antenne Bayern" zufolge etwas beruhigt.
Professor Johannes Hübner vom Haunerschen Kinderspital der Uniklinik München sagte demnach, jeden Winter sei die Ambulanz voll, müssten Kinder in andere Kliniken verlegt werden.
"Diese Situation hatte sich im November und Anfang Dezember zugespitzt und war zum Teil wirklich kritisch. Die Situation hat sich also entspannt, wobei wir weiterhin viele Kinder mit respiratorischen Infektionen (RSV, Influenza, Covid) sehen." Die weitere Entwicklung sei offen, die Wintersaison habe ja erst angefangen.
München-Klinik: "Grippeschutzimpfung auch zum jetzigen Zeitpunkt noch sinnvoll"
Ein Sprecher der München-Klinik teilte mit: "Insgesamt scheint aktuell ein Plateau bei den Atemwegserkrankungen erreicht zu sein mit leicht sinkender Tendenz. Da die Hauptinfektionszeit für Influenza in Deutschland üblicherweise ab Januar bis Fasching reicht, ist eine Grippeschutzimpfung auch zum jetzigen Zeitpunkt noch sinnvoll, um gut durch den weiteren Winter zu kommen."
Prof. Matthias Keller, Chefarzt der Kinderklinik Dritter Orden Passau, sagte dem Sender: "Die Lage hat sich deutlich stabilisiert. Während einige Kinder während der Weihnachtsfeiertage noch sehr krank waren, ist diese Anzahl jetzt rückläufig." Aktuell herrsche normaler Betrieb.
"Verlegungen aus anderen Kliniken erfolgten auch über die Feiertage"
An der Würzburger Uniklinik ging ein Sprecher davon aus, dass nun die Welle von Atemwegserkrankungen etwas abflaut. "Auch durch die Ferienzeit kam es ja zu weniger Kontakten, da ja Schulen und Kitas geschlossen waren. Allerdings bleibt die Belastung hoch, da es ja weiter Personalausfall gibt und die Eingriffe ja nachgeholt werden müssen, die zunächst verschoben worden waren."
Der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Donau-Isar-Klinikum Deggendorf, Michael Mandl, sagte: "Die Zahl der Patienten, die isoliert werden müssen, schwankt seit Wochen, jedoch bleibt die angespannte Lage beim Personal, pflegerisch und ärztlich, weiterhin hochproblematisch und schränkt die Zahl der betreibbaren Betten ein. Verlegungen aus anderen Kliniken erfolgten auch über die Feiertage."
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