Umbau in München: Diese fünf Plätze werden aufgehübscht

Fünf Plätze sollen in den nächsten Jahren aufgehübscht werden. Der Asphalt soll weg und dafür deutlich mehr Grün her.
von  Florian Zick
Wie in der Leopoldstraße: Auch südlich des Siegestors sollen wieder Pappeln die Straße säumen.
Wie in der Leopoldstraße: Auch südlich des Siegestors sollen wieder Pappeln die Straße säumen. © Baureferat München

München ist in weiten Teilen schon eine recht mondäne Stadt. Die Plätze, an denen man es vor lauter Lärm und Dreck nicht länger aushält, nicht einmal für einen schnellen Espresso, sind doch eher rar gesät. Aber wie es halt so ist: Ein bisserl schöner geht immer.

Die Stadt hat sich deshalb vorgenommen, an fünf Plätzen die Aufenthaltsqualität zu heben. Es sind mit Ausnahme des Siegestors nicht ganz so prominente Plätze. Aber überall gilt: Mehr Grün, weniger Asphalt - das soll grob gesagt der Plan für die Zukunft sein.

Das Konzept für die Neugestaltung der Plätze geht größtenteils auf die Wünsche von Bürgern zurück. Das städtische Baureferat hat dafür erstmals ein aufwendiges Bürgerbeteiligungsverfahren durchgeführt. Am Ende haben über die Pläne noch die Bezirksausschüsse, Stadtplaner und Denkmalschützer drübergeschaut.

Heute muss abschließend noch der Stadtrat zustimmen. Sollte er das wie erwartet tun, könnte es 2019 schon mit den Bauarbeiten losgehen. Die AZ stellt im einzelnen vor, was an den Plätzen geplant ist:

St.Pauls-Platz


(Alle Simulationen: Baureferat München)

Rund um die neugotische Pfarrkirche Sankt Paul in der Nähe der Theresienwiese fehlt es zwar nicht an Bäumen und Sträuchern. Das Grün ist nach Ansicht der Anwohner aber sehr willkürlich angeordnet. Das Gestrüpp soll nun etwas gelichtet werden. Zudem soll der Platz auf der westlichen Seite für den Verkehr gesperrt werden. Auch die verwaisten Tram-Schienen dort sollen weg. Vor dem Haupteingang der Kirche entsteht dadurch eine kleine Fußgängerzone. Voraussichtliche Kosten: knapp über vier Millionen Euro.


Siegestor



Für ein klassisches Postkartenmotiv ist die Fläche um das Siegestor geradezu vernachlässigt. Auf sechs Spuren rauschen hier die Autos vorbei - nicht sonderlich attraktiv. Zumindest die Abbiegespur stadtauswärts in die Schackstraße und den Einfädler aus der Akadmiestraße gegenüber hält die Stadt nun aber für verzichtbar. Dafür sollen Fußgänger und Radler künftig mehr Raum bekommen. Und auch die Allee aus der Leopoldstraße soll verlängert werden. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war nämlich auch die Ludwigstraße auf der Südseite des Siegestors von Pappeln besäumt. Die Bäume mussten damals für die Straßenbahn Platz machen und wurden auch nicht neu gepflanzt, nachdem die U-Bahn die Tram ersetzt hatte. Jetzt soll das für rund 5,5 Millionen Euro nachgeholt werden. (Mehr Infos zum Umbau am Siegestor gibt's in einem gesonderten Artikel)

Willibaldplatz



Der Willibaldplatz in Laim ist bislang kein Ort, an dem man sich mal zum Eisschlecken oder Zeitunglesen niederlässt. Busspur, Taxistand und Trambahn-Wendeschleife gehen hier quasi nahtlos ineinander über. Nun soll sich einiges ändern: Die Busspur wird verschmälert, die Tram-Gleise begrünt - und die Straße am südlichen Rand des Platzes wird für den Verkehr gesperrt. So entsteht dort ein Fußgängerbereich, wo künftig Märkte, Stadtteilfeste oder etwas ähnliches stattfinden kann. Die Stadt will dafür 2,3 Millionen Euro springen lassen.


Rosenheimer Straße



Der Platz vor den Museum-Lichtspielen ist nur etwas für Asphalt-Romantiker. Noch stehen die genauen Änderungen zwar nicht fest, entsprechend gibt es auch noch keine Kostenschätzung. Aber im Stadtrat ist man sich eigentlich einig: Vier Mündungsspuren braucht die kleine Lilienstraße nicht, da reichen auch locker zwei. Und vielleicht bekommt man auch noch mehr Asphalt weg.

Ubostraße (keine Simulation verfügbar)

Die Ubostraße kennt wahrscheinlich niemand - außer die Aubing. Und selbst die dürften sich nicht alle darüber im Klaren sein, dass es sich bei der Kreuzung mit der Altostraße um einen markanten Punkt im Dorfensemble handelt. Zu unscheinbar war einfach der Platz vor Sankt Quirin. Für 850.000 Euro will die Stadt dem Platz nun mehr Geltung verschaffen.

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