Ukraine-Flüchtlinge: Stadt München stellt Finanzpaket für Helfer bereit

Die vielen Helfer-Organisationen, die sich in München aktuell um die Geflüchteten aus der Ukraine kümmern, erhalten von der Stadt finanzielle Hilfe.
von  AZ
Am Münchner Hauptbahnhof werden Flüchtlinge aus der Ukraine nach ihrer Ankunft von Mitarbeitern der Caritas und freiwilligen Helfern empfangen.
Am Münchner Hauptbahnhof werden Flüchtlinge aus der Ukraine nach ihrer Ankunft von Mitarbeitern der Caritas und freiwilligen Helfern empfangen. © Sven Hoppe/dpa

München - Täglich kommen zwischen 1.500 und 2.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in München an, die meisten davon am Hauptbahnhof. In München ist die Hilfsbereitschaft weiter groß, was auch an den vielen Organisationen liegt, die die Geflüchteten unterstützen.

Nun erhalten diese Einrichtungen und Organisationen finanzielle Hilfe von der Stadt – das hat der Sozialausschuss am Donnerstag beschlossen.

Der Verein "Münchner Freiwillige - Wir helfen e.V." etwa bekommt über 300.000 Euro an Unterstützung. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Geflüchtete in private Unterkünfte zu vermitteln. Das Beratungstelefon der Diakonie wird mit 600.000 Euro unterstützt – dorthin können sich sowohl Geflüchtete als auch Menschen, die privat eine Unterkunft anbieten, bei Problemen oder Fragen wenden.

Auch die Caritas, die mit ihrem Infopoint am Hauptbahnhof eine der ersten Anlaufstellen für die Flüchtlinge ist, bekommt finanzielle Unterstützung von der Stadt – rund 45.000 Euro.

Städtisch finanzierte Deutschkurse für Ukraine-Flüchtlinge sind in Planung

Für die Leichtbauhalle an der Neuherbergstraße im Münchner Norden stellt die Stadt über 5,6 Millionen Euro bereit. Für die nötige Asylsozialbetreuung dort gibt es 2022 weitere 363.000 Euro und im kommenden Jahr nochmal 424.000 Euro.

Zudem wurde im Sozialausschuss ein Sofortprogramm für städtisch finanzierte Deutschkurse beschlossen. Dafür werden rund 750.000 Euro eingeplant.

"Die Haushaltslage der Stadt ist auf Grund der Pandemie immer noch angespannt. Doch wir müssen jetzt alles in unserer Macht Stehende tun, um eine sich anbahnende humanitäre Krise abzuwenden. Dazu braucht die Stadt die Unterstützung der vielen freiwilligen Helfer*innen und der Wohlfahrtsverbände. Aber sie ist auch bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen, um die Geflüchteten aus der Ukraine menschenwürdig unterzubringen und zu versorgen", sagt Grünen Stadträtin Clara Nitsche zum Unterstützung-Paket der Stadt.

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