Trotz Demo-Verbots: 10.000 Biker fahren durch München

Die große Motorrad-Demo hatte das KVR am Freitag untersagt. Dennoch kamen am Samstag hunderte Biker nach München - und fuhren über den Mittleren Ring.
von  Lukas Schauer
Hunderte Motorradler waren auf dem Mittleren Ring unterwegs.
Hunderte Motorradler waren auf dem Mittleren Ring unterwegs. © Matthias Balk/dpa

München - Trotz des Verbots der Demonstration von Motorradfahrern in München haben sich am Samstag viele Biker auf dem Weg in die Stadt gemacht.

Am Mittleren Ring im Osten der Stadt waren Gruppen mit 50 bis 100 Teilnehmern zu sehen, an der Landshuter Allee dann bereit mehrere hundert Biker. Insgesamt waren im Stadtgebiet rund 10.000 Motorradfahrer mit Hupkonzerten, Jubelrufen und lauter Musik unterwegs. Rund um den Landshuter-Allee-Tunnel und auch auf dem Mittleren Ring fuhren einige der Biker auch im Kreis. Plakate oder ähnliches hatten aber die wenigsten dabei.

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Motorradler in München: Das sagt die Polizei

"Fahren dürfen wir auf dem Mittleren Ring, das kann uns keiner verbieten", sagte einer der Motorradfahrer, der aus dem Raum Erding kam. Das bestätigte auch die Polizei der AZ auf Nachfrage. Nach geltendem Recht dürften sie mit Motorrädern in München unterwegs sein, so eine Sprecherin.

"Wir sind aber mit dabei und haben die Situation im Blick." Sollte es zu Verkehrsbehinderungen kommen, greife man ein. Die Polizei sprach von tausenden Motorradlern und bat die Biker, auf behindernde Maßnahmen zu verzichten. Dennoch löste gegen halb zwölf Uhr die Brandmeldeanlage im Luise-Kiesselbach-Tunnel aus, was zur kurzzeitigen Sperrung des Tunnels führte.

Hunderte Motorradler hielten sich zudem auch rund um den Luise-Kiesselbach-Platz auf. Die Polizei bat Autofahrer, den Mittleren Ring wenn möglich zu meiden.

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Aufgrund der Motorradler kam es auch bei der MVG zu Behinderungen, mehrere Buslininen waren davon betroffen.

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Motorradfahrer demonstrieren gegen Fahrverbote

Mit der Demonstration wollten am Samstag Biker in ganz Deutschland gegen Fahrverbote für Motorräder demonstrieren. Auf dem Mittleren Ring in München sollte der bundesweit größte Korso stattfinden. Das Kreisverwaltungsreferat hatte die Veranstaltung aber am späten Freitagnachmittag kurzfristig abgesagt wegen Sicherheitsbedenken.

Durch so viele Motorräder könne der Verkehr auf dem Mittleren Ring und in angrenzenden Bereichen zum Erliegen kommen, das könne auch für Rettungsfahrzeuge schnell zum Problem werden.  Die ursprünglich geplante zentrale Kundgebung auf der Theresienwiese hatten die Veranstalter wegen der vielen Auflagen abgesagt.

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