Trotz Angst vor Gaslieferstopps: Münchner Bäder bleiben warm

Weil sie Gaslieferstopps befürchten, senken viele bayrische Schwimmbäder die Wassertemperatur. Nicht so in München: Hier bleibt das Wasser vorerst wohlig warm.
AZ/dpa |
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Trotz Gas-Krise: Die Münchner Bäder bleiben (vorerst) warm.
Trotz Gas-Krise: Die Münchner Bäder bleiben (vorerst) warm. © SWM/Steffen Leiprecht

München - Der Krieg in der Ukraine und die Diskussion um russisches Gas lassen das Wasser in manchen bayerischen Schwimmbädern kälter werden. Wegen eines befürchteten Gaslieferstopps haben einige Bäder die Temperatur in den Becken gesenkt, um Energie zu sparen.

Münchner Bäder bleiben warm

In den Bädern in Würzburg werden die Temperaturen um zwei Grad vermindert, wie eine Sprecherin der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH mitteilte. Würde es einen Stopp der russischen Gaslieferungen geben, müsste wahrscheinlich eines der beiden städtischen Schwimmbäder in Betrieb schließen, hieß es weiter. Das Wasser im anderen, ein Freibad, werde über eine Solaranlage beheizt. Allerdings würden dort dann die Duschen kalt bleiben.

Nicht überall ist es in den Becken schon merklich kälter: In München wird den Stadtwerken zufolge die Temperatur vorerst nicht abgesenkt. Sollte sich der Gas-Streit mit Russland verschärfen, werde über Maßnahmen nachgedacht. Generell wollen sich die Schwimmhallen mit Solaranlagen und Ökostrom unabhängiger von Gas machen.

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Das Westbad in Regensburg verringerte die Wassertemperatur im Wellenbecken auf 28 Grad und im Schwimmerbecken auf 26 Grad, wie ein Sprecher der Stadtwerke sagte. "Die Temperatur muss aber noch so sein, dass sich die Menschen länger im Wasser aufhalten." Familien hätten ein anderes Temperaturempfinden als Sportschwimmer.

Bundesweit schlechtere Gasversorgung erwartet

Die Bundesregierung bereitet sich wegen des Krieges in der Ukraine und russischer Drohungen auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung in Deutschland vor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte Ende März die Frühwarnstufe als erste von drei Krisenstufen des sogenannten Notfallplans Gas in Kraft gesetzt und an alle Verbraucher appelliert, Gas zu sparen.

Gas sparen für den kommenden Winter

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) hatte erklärt, dass Bäder die Temperaturen senken, um Gas zu sparen und sich auf den kommenden Winter vorzubereiten. Schwimmbäder könnten auch zu weiteren Maßnahmen greifen und beispielsweise auf beheizte Außenbereiche oder auf weitere Attraktionen verzichten. Bei einem Stopp der Gaslieferungen aus Russland könnten die Schwimmbäder auch komplett schließen.

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